Verkehr - Triebwerkschaden bei Riesenairbus

Notlandung von A380 in Kanada

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Ein Airbus A380 der französischen Fluggesellschaft Air France auf dem Flughafen in Dresden. Bei einem solchen Flugzeug fiel am Wochenende ein Triebwerk aus.

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Paris. Nach der Notlandung eines französischen Riesen-Airbus A380 in Kanada sollen Experten die Ursache für den Ausfall eines Triebwerks klären. Die Crew des Air-France-Flugs auf dem Weg von Paris nach Los Angeles hatte nach einem "schweren Schaden" an einem der vier Triebwerke einen "Mayday"-Ruf abgesetzt. Die A380 landete sicher auf dem kleinen Flughafen Goose Bay in Neufundland, 497 Passagiere und die Besatzung blieben unversehrt.

Die französische Luftfahrt-Untersuchungsbehörde BEA schickte Mitarbeiter nach Kanada, wie ein Sprecher gestern bestätigte. Auch Experten der Fluggesellschaft, des Herstellers Airbus und des Triebwerkherstellers Engine Alliance sollen nach Angaben von Airbus an der Ursachenforschung mitwirken.

Der Notfall ereignete sich nach Angaben eines Air-France-Sprechers am Samstag über Grönland. "Es gab einen lauten Knall, das ganze Flugzeug vibrierte", berichtete ein 59-Jähriger der "New York Times". Dem kanadischen Sender CBC sagten Fluggäste, dass die Maschine daraufhin kurzzeitig abgesunken sei. "Plötzlich fühlte es sich an, als wären wir in 35 000 Fuß Höhe mit einem Jeep zusammengestoßen", erzählte Passagierin Pamela Adams. Menschen hätten sich "mit weißen Knöcheln" festgeklammert, erzählte Sarah Eamigh.

Die doppelstöckige A380 ist das weltgrößte Passagierflugzeug. Im November 2010 war eine Maschine des Typs in Singapur notgelandet, als ein Triebwerk nach dem Start Feuer gefangen hatte. Der Fehler lag im Triebwerk - viele Fluggesellschaften ließen die Triebwerke ihrer A380 daraufhin nachrüsten oder auswechseln. Bei Air France ist ein anderer Triebwerkstyp im Einsatz als bei dem damaligen Vorfall. dpa

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