Berlin. Schwedische Tests haben eindeutig Pferdefleisch in den Hackfleischklopsen "Köttbullar" von Ikea nachgewiesen. Die schwedische Lebensmittelaufsicht bestätigte gestern, dass neue Proben bei Ikeas Lieferanten Dafgård ebenfalls Anteile von Pferdefleisch von einem bis zehn Prozent enthalten hätten. In deutschen Filialen gab es laut Ikea keine Pferdefleisch-"Köttbullar".
Die Möbelkette nahm nun auch die Würste des schwedischen Lieferanten aus dem Angebot der Ikea-Häuser in fünf Ländern, teilte das Unternehmen mit. Deutschland gehört nicht dazu, weil diese Würstchen hier nicht angeboten werden. Weiter bleiben auch dort die "Köttbullar" verbannt.
Viele Verbraucher reagieren mit erhöhter Vorsicht auf den Skandal und die Ermittlungen um möglicherweise falsch deklarierte Eier. "Es wird sicherlich so sein, dass sie entsprechend reagieren und weniger von diesen Produkten einkaufen werden. Tiefkühlprodukte oder Hackfleischprodukte werden zunächst darunter leiden - auch Angebote, die mit Pferdefleisch nichts zu tun haben", sagte Wolfgang Adlwarth vom Marktforschungsunternehmen GfK. Allerdings ändere sich das Verhalten nur vorübergehend. "Wir wissen von früheren Skandalen, dass das Verhalten in aller Regel doch wieder relativ schnell zum Normalzustand zurückpegelt, wenn das Medienecho nachlässt."
Die Ermittlungen der Oldenburger Staatsanwaltschaft wegen falsch deklarierter Eier dürften frühestens "in einigen Wochen" beendet sein, hieß es gestern. dpa
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