USA - Wenig Hoffnung auf Überlebende nach Erdrutsch

Katastrophe noch nicht überstanden

Lesedauer: 

Oso. Nach dem gewaltigen Erdrutsch im US-Staat Washington mit mindestens 16 Toten schwindet die Hoffnung, in dem Trümmerfeld noch Lebende zu finden. Seit der Katastrophe vom Samstag haben die mehr als 200 Rettungskräfte in dem riesigen Gebiet aus Schlamm, Geröll und Schutt kein Lebenszeichen entdeckt. Acht weitere Opfer seien vermutlich aufgespürt, aber noch nicht geborgen worden, sagte Feuerwehrchef Travis Hots. 176 Menschen werden immer noch vermisst.

"Leider haben wir keine weiteren Lebenszeichen entdeckt", sagte Hots. Bei dem Erdrutsch waren rund 30 Häuser zerstört worden, nachdem schwere Regenfälle einen riesigen Berghang plötzlich abbrechen und talwärts rutschen ließen. Wie auf Treibsand oder Glatteis müssen die Einsatzteams sich vorsichtig ihren Weg durch die 2,5 Quadratkilometer große Fläche bahnen.

Regenfälle vom Dienstag und der Nacht zum Mittwoch weichten die Erdmassen weiter auf. Experten der Bundesbehörde FEMA und der Nationalgarde standen örtlichen Helfern zur Seite. Eine kleine Gruppe Freiwilliger aus der Gegend um Oso, das rund 100 Kilometer nördlich von Seattle liegt, helfen ebenfalls mit, da sie die Gegend gut kennen und mit Kettensägen und anderem schwerem Gerät umgehen können, wie der TV-Sender NBC berichtete. Augenzeugen sagten, 95 Prozent der Gegend seien nicht wiederzuerkennen. Überall seien Sand, Steine, Bäume, Trümmer und Autos verteilt. dpa

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen