Wettbewerb - Münsteraner Hossein Ensan gewinnt in Las Vegas fast neun Millionen Euro Preisgeld / Finale dauert vier Stunden

Deutscher neuer Pokerweltmeister

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dpa
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Hossein Ensan ist der zweite deutsche Weltmeister nach Pius Heinz. © dpa

Las Vegas. Erstmals seit 2011 hat Deutschland wieder einen Poker-Weltmeister: Hossein Ensan gewann in der Nacht zum Mittwoch in Las Vegas in den USA die World Series of Poker und strich ein Preisgeld von zehn Millionen Dollar (etwa 8,9 Millionen Euro) ein, wie die Veranstalter mitteilten. Der 55-Jährige aus Münster setzte sich in einem etwa vier Stunden dauernden Finale gegen den italienischen Profi Dario Sammartino durch, der mit sechs Millionen Dollar (5,3 Millionen Euro) nach Hause geht.

Ensan feierte nach dem Sieg mit vielen mitgereisten Fans und Freunden in der Spielermetropole. „Das ist das beste Gefühl meines Lebens“, sagte er. Strategie sei sehr wichtig beim Pokern, erklärte er. Es brauche aber auch gute Karten und Glück. Um Können gehe es nicht so sehr.

Sammartino dagegen lobte Ensan überschwänglich. Ensan spiele sehr gut. „Er ist wirklich tough“, sagte Sammartino. Selbstverständlich habe er selbst gewinnen wollen, betonte der Italiener. „Aber er ist der Gewinner. Also: Bravo!“

Nach Pius Heinz, der das Turnier 2011 gewonnen hatte, ist Ensan erst der zweite deutsche Poker-Weltmeister. Neben dem Preisgeld erhielt er das begehrte goldene Armband – vergleichbar mit dem WM-Pokal im Fußball.

Ensan hatte zuletzt an diversen Poker-Turnieren teilgenommen. Er wurde im Iran geboren und lebt seit etwa 30 Jahren in Deutschland. Ensan ist verheiratet und hat eine Tochter. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben“, sagte Ensan vor der Schlussrunde des Turniers. dpa

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