Unglück

Behörden ermitteln zu Explosion

57-Jährige stirbt in Trümmern eines Wohnhauses

Von 
dpa
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Feuerwehrleute zwischen den Trümmern in Hemer. © dpa

Hemer. Der Gasgeruch hat sich verflüchtigt, nur ein großer Schutthaufen, ein Baggerfahrer und einige Kriminalbeamte und Sachverständige zeugen noch vom Unglück mit einem Todesopfer im sauerländischen Hemer. Zwei Tage nach der gewaltigen Explosion eines Wohnhauses, die ein großes Trümmerfeld hinterließ, ist die Unglücksursache noch nicht abschließend geklärt.

Die Kriminalpolizei im Märkischen Kreis und die Staatsanwaltschaft Hagen setzten am Sonntag ihre Ermittlungen fort. Letzte Zweifel an einer Gasexplosion als Ursache sollen von Sachverständigen ausgeräumt werden. Dass auch die Staatsanwaltschaft involviert ist, ist laut Polizeisprecher Lorenz Schlotmann „ein normaler Vorgang“. Sie ermittele gegen Unbekannt „wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion“, sagte er. „Es gibt bisher aber keinerlei Hinweise darauf, dass es keine Gasexplosion war.“

Die Feuerwehr war am Sonntag dabei, die Trümmer aus dem riesigen Schuttberg Stück für Stück vorsichtig abzutragen. „Dazu hat sie auch einen Baggerfahrer angefordert“, erläuterte Schlotmann. Gleichzeitig nahmen Kripo-Beamte die Unglücksstelle gemeinsam mit Sachverständigen genau unter die Lupe. Auch erste Zeugen sind vernommen worden. Die Ermittlungen stünden aber noch ganz am Anfang, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen am Samstag dem WDR. „Es gilt, erstmal das Sachverständigengutachten abzuwarten.“

Bei der Explosion des Mehrfamilienhauses war am Freitagabend eine 57 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. Sie konnte von den Rettungskräften am Samstagmorgen nur noch tot geborgen werden. Eine 32 Jahre alte Frau und ein 36 Jahre alter Mann waren lebensgefährlich verletzt worden und kamen ins Krankenhaus. Ihr Zustand war auch am Sonntag kritisch. 

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