Berlin. Das Columbiabad in Berlin-Neukölln ist seit Montagmorgen wieder geöffnet. Am Morgen gingen vereinzelt Leute hinein und heraus, ein Polizeiwagen stand vor dem Eingang. Eine Sprecherin der Bäder-Betriebe bestätigte, dass das Bad wieder regulär geöffnet sei.
Das Columbiabad war eine Woche nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung vorläufig geschlossen worden. Zu viele Beschäftigte hatten sich krank gemeldet. Wegen der Vorfälle müssen sich Besucherinnen und Besucher beim Einlass in die Berliner Bäder seit diesem Wochenende ausweisen. An insgesamt vier Schwimmbädern sollen mobile Polizeiwachen stehen.
Ausweispflicht und Videos
Die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp will die vom Senat angekündigten neuen Sicherheitsvorkehrungen kritisch unter die Lupe nehmen. Sie werde sowohl die seit dem Wochenende praktizierte Ausweispflicht als auch die geplante Videoüberwachung an den Eingängen von Columbia- und Prinzenbad „datenschutzrechtlich prüfen“, sagte Kamp am Montag. „Grundsätzlich gilt, dass die Sicherheit in den Freibädern für alle Gäste zu gewährleisten ist, aber die Wahl der Mittel zur Gewährleistung dieser Sicherheit gesetzlich zulässig und verhältnismäßig sein muss“, so Kamp. „Insbesondere ist hierbei zu prüfen, ob nicht mildere Maßnahmen in Betracht kommen, wie beispielsweise die Verstärkung des Sicherheitspersonals, der Einsatz von Deeskalationsteams, die Begrenzung der Anzahl von Badegästen (...) etc.“
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/vermischtes_artikel,-vermischtes-bad-in-berlin-nach-gewalt-wieder-offen-_arid,2106104.html