Viernheim. Fußball-Landesligist TSV Amicitia ist als krasser Außenseiter zum Spiel beim FC Türkspor Mannheim gefahren. Die Hausherren streben auch in dieser Saison nach Höherem, während die Südhessen wohl wieder um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Am Ende stand es 3:0 für die Gastgeber, wobei sich die Blau-Grünen in Anbetracht der prekären Personalsituation doch recht gut verkauft haben.
Vier Niederlagen in vier Spielen, ein Torverhältnis von 1:13 und der letzte Tabellenplatz: Da braucht man kein Experte zu sein, um zu sehen, wie ernst die Lage beim TSV Amicitia schon kurz nach Saisonbeginn ist. Vieles erinnert an die vergangene Spielzeit, als nach der Hinrunde das rettende Ufer schon weit entfernt war. Nur durch eine überragende Rückserie konnte der Abstieg doch noch verhindert werden.
Abwehr zu anfällig, Angriff zu harmlos
Sonntag musste Viernheims Trainer Timo Endres sein Team wieder umbauen, weil einmal mehr Spieler aus unterschiedlichen Gründen fehlten. „Wir haben das bis zum ersten Gegentreffer trotzdem recht gut gemacht und uns sogar die eine oder andere Torchance erspielt. Leider ging dem 0:1 wieder ein Fehler in der Defensive voraus“ ärgerte sich Endres über den Patzer. „Wir sind in der Abwehr einfach noch zu anfällig und im Angriff einfach zu harmlos.“
Talha Yazgan sorgte in der 24. Minute für die Führung der Mannheimer und nur 120 Sekunden später bugsierte Brady Westin den Ball bei einem Rettungsversuch ins eigene Netz. Mit dem 2:0 für Türkspor wurden dann die Seiten gewechselt. Auch in der zweiten Halbzeit schlugen sich die Blau-Grünen recht achtbar, ohne allerdings vor dem gegnerischen Tor so richtig gefährlich zu werden.
Zwei Wochen Zeit bis zum Heimspiel gegen den VfR
Endres verstärkte durch die Einwechslungen von Andrej Halter und Laurin Herrera-Martinez für die Abwehrspieler Luca Träger und Alexander Haas die Offensive, was sich allerdings nicht wie erhofft in Torerfolgen niederschlug. Der letzte Treffer des Spiels fiel auf der anderen Seite, als Mert Kiyga in der 73. Minute den Endstand markierte. Durch den dritten Sieg im dritten Spiel hat sich das Team von FC-Trainer Serif Gürsoy auf Platz zwei verbessert und seine Titelchancen untermauert.
„Wir sind am kommenden Wochenende spielfrei und wollen die Zeit bis zum Heimspiel gegen die Reserve des VfR Mannheim nutzen, um im Training weitere Spieler fit zu bekommen und gleichzeitig unser Offensivspiel verbessern“ setzt Timo Endres auf Zeit. Bisher hatten es die Blau-Grünen ausschließlich mit Gegnern aus der oberen Tabellenregion zu tun. Umso wichtiger ist es, die nötigen Punkte demnächst gegen Mannschaften auf Augenhöhe zu holen.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/suedhessen_artikel,-region-suedhessen-viernheim-bei-tuerkspor-chancenlos-_arid,2241363.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/viernheim.html