Fußball-Landesliga

Nicht konkurrenzfähig

TSV Amicitia Viernheim kommt bei der 1:6-Heimniederlage gegen den FV Brühl noch glimpflich davon

Von 
Othmar Pietsch
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Viernheims Philipp Haas (l.) kommt gegen Brühls Patrick Morscheid einen Schritt zu spät. © Berno Nix

Viernheim. Nach erst drei Spieltagen erinnert beim TSV Amicitia Viernheim vieles an die vergangene Saison in der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar. Die Blau-Grünen kassierten am Sonntag gegen den FV Brühl mit 1:6 (1:4) eine deftige Heimschlappe und zieren das Tabellenende. Dabei kamen die Südhessen noch glimpflich davon, denn die Gäste hatten noch weitere zahlreiche Einschussmöglichkeiten und scheiterten zudem mehrfach an Latte und Pfosten. Mann des Spiels war FV-Stürmer Phillip Onos, der gleich dreimal erfolgreich war.

Davon, dass die Viernheimer vor wenigen Wochen noch das Pokalspiel in Brühl mit 3:2 gewonnen hatten, war nichts mehr zu sehen. Schon nach wenigen Sekunden hatten die Gäste die Führung auf dem Fuß. Danach ließen die Hausherren im Hitzeofen Waldstadion für einen Moment ihr Können aufblitzen. In der elften Minute zauberten die Blau-Grünen einen Konter wie aus dem Lehrbuch auf den Rasen und gingen mit ihrem ersten Treffer der Saison überraschend in Führung. Von Leon Kuhmann über David Shabani kam der Ball zu Maximilian Beikert, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

TSV Amicitia bricht nach Führungstor ein

Die Brühler, die von Beginn an das Heft in der Hand hatten, schüttelten sich aber nur kurz, und fünf Minuten später gelang durch Dennis Lodato der Ausgleich. Den ersten Versuch konnte Torhüter Jan Kalfa, der Martin Rheingans vertrat, noch mit einem starken Reflex abwehren, war beim Nachschuss aber chancenlos. Phillip Onos drehte mit seinem Treffer zum 2:1 dann die Partie (27.). Vor dem Seitenwechsel legten Jonas Can (35.) und Onos (45.) weitere Tore für die Brühler nach, was zur Halbzeit bei hochsommerlichen Temperaturen schon die Vorentscheidung war.

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Auch nach Wiederanpfiff schafften es die Südhessen nicht Schadensbegrenzung zu betreiben. Brühl war in allen Belangen besser, ließ routiniert den Ball laufen, während Viernheim hinterher rennen musste. Gästecoach Andreas Backmann hatte im sicheren Gefühl des Sieges zur Pause einmal ausgewechselt. Timo Endres schickte nach gut 70 Minuten zwei frische Kräfte ins Gefecht. Allerdings ohne Erfolg, denn nur 120 Sekunden später erhöhte Can mit seinem zweiten Treffer auf 5:1. Damit gaben sich die Gäste allerdings nicht zufrieden und spielten weiter nach vorne. Das stellte die Defensive der Hausherren immer wieder vor Probleme. Den Schlusspunkt setzte der überragende Onos, der in der 88. Minute einen Elfmeter zum 6:1-Endstand verwandelte.

Viernheims Trainer Timo Endres war nach Spielende Realist genug um die Situation richtig einschätzen zu können. „Brühl hat eigentlich Verbandsliganiveau und wir sind weit davon entfernt solch einer Mannschaft Punkte zu klauen. Es war aber auch ein Spiel in dem wir viel lernen konnten. Unsere Zweikampfführung und die Gedankenschnelligkeit waren in der ersten Halbzeit einfach nicht gut, da waren wir viel zu brav. Das muss sich am Sonntag bei Türkspor Mannheim auf jeden Fall ändern.“

Personelle Alternativen wird es dann aber nicht geben. Endres setzt auf das spielfreie Wochenende Mitte September. In dieser Zeit soll an der Fitness gearbeitet werden. Danach könnten auch Laurenz Baaß und Sebastian Heinrich eventuell wieder ins Geschehen eingreifen.

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