Das Museum Viernheim lädt gemeinsam mit den Vereinen Eine-Welt-Kreis und Yaa Soma Freundeskreis Burkina Faso zum Museumscafé am Sonntag, 30. Juni, zwischen 14 und 17 Uhr in den Museumsgarten am Berliner Ring 28 ein. Beide Vereine informieren über ihre Aktivitäten, berichten über aktuelle Projekte und bieten zahlreiche Programmpunkte für Groß und Klein an. Zudem findet die Urkundenverleihung anlässlich der Verlängerung des Titels „Fairtrade-Stadt“ Viernheim statt. Für das leibliche Wohl ist mit Kaffee und Kuchen unter der alten Linde gesorgt. Auch das beliebte Museumsbrot kann an diesem Tag erworben werden.
Mit dieser Veranstaltung beteiligt sich das Museum Viernheim auch am „Tag der offenen Gartentür“, der die Möglichkeit bietet, Gärten im Viernheimer Stadtgebiet zu entdecken. Offiziell eröffnet wird der Nachmittag um 14.30 Uhr mit dem Auftritt der Freizeittrommelgruppe Viernheim unter der Leitung von Ingrid Morweiser-Sadik. Davor lädt der Arbeitskreis „Eine Weltladen“ interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem konsumkritischen Stadtrundgang unter der Leitung von Christina Feifer, Bildungsbeauftragte des Eine-Welt-Kreises, ein. Der Rundgang startet um 13 Uhr am Museum, dauert circa eine Stunde und endet pünktlich vor der Eröffnung auch dort. Ein weiterer Gast ist die E-Rikscha „e-Rika“, die die Besucherinnen und Besucher zu einer kostenlosen Probefahrt einlädt.
Der Eine-Welt-Kreis, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, stellt im Rahmen des Museumscafés sein Engagement für eine gerechtere und nachhaltigere Welt vor. Mit seinem Informationsangebot klärt der Verein über Ungleichheiten im Welthandel auf. Die Präsentation des Weltladens „So isst die Welt“ macht beispielsweise deutlich, wie leicht oder schwer es für Menschen in verschiedenen Regionen der Erde ist, an Nahrung zu gelangen. Viele der an diesem Tag angebotenen Aktivitäten für die ganze Familie verdeutlichen, was das Wort „Fairer Handel“ beinhaltet: nachhaltig und verantwortungsbewusst mit seiner Umwelt umzugehen. Im vom Verein betriebenen Weltladen in der Rathausstraße werden nachhaltig produzierte und fair gehandelte Waren und Lebensmittel angeboten.
Der Verein Yaa Soma Freundeskreis Burkina Faso berichtet an diesem Tag von seinen Schulprojekten in Westafrika. Die Fotousstellung „Schau-Fenster nach Burkina Faso“, die am 19. Mai anlässlich des Internationalen Museumstags eröffnet wurde, erzählt auf vielfältige Weise kleine Geschichten über das Leben sowie den Schulalltag in Burkina Faso und über das Engagement des Vereins. Spendengelder fördern die Eigeninitiative der Dorfbevölkerung auf dem Weg zu besserer Bildung, zu kleinen Gewerben und damit zu Gesundheit und mehr Eigenständigkeit. Bei den Mitmachaktionen können an diesem Tag einige der alltäglichen Tätigkeiten, die auch afrikanische Kinder verrichten müssen, ausprobiert werden: Hirse stampfen, Wasser aus dem Brunnen holen oder Lasten auf dem Kopf tragen. Auch ein kleiner burkinischer Fußball aus Lumpen kann gebastelt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, an einem gemeinsamen Gewinnspiel von Yaa Soma und dem Weltladen teilzunehmen.
Gleichzeitig ist das Museumscafé der würdige Rahmen, um die erneute Verleihung des Titels „Fairtrade-Stadt“ an die Stadt Viernheim für weitere zwei Jahre feierlich zu begehen, denn Viernheim erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Town-Kampagne. Bürgermeister Matthias Baaß wird um 15 Uhr die Urkunde an die beiden Vertretenden des Weltladens, Sonja Ott, Erste Vorsitzende des Eine-Welt-Kreises Viernheim und Robert Toth, Vorstand des Eine-Welt-Kreises Viernheim, überreichen. Zudem wird das überarbeitete Fairtrade-Siegel vorgestellt.
Vor 14 Jahren erstmals das Siegel des Vereins Fairtrade erhalten
Ausgezeichnet wird die Stadt für ihr Engagement für den fairen Handel vor Ort. Laut Pressemitteilung der Stadt trägt sie dazu bei, dass durch faire Handelsbeziehungen den benachteiligten Produzentengruppen im Süden zu einem verbesserten Einkommen verholfen wird.
Vor 14 Jahren erhielt die Stadt Viernheim vom gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland erstmalig diese Auszeichnung, für die sie weiterhin folgende Kriterien erfüllt: Die Stadtverwaltung kauft fair gehandelten Kaffee und weitere Produkte aus fairem Handel ein und hat ihre Unterstützung für den fairen Handel in einem Gremienbeschluss verankert. Außerdem koordiniert die lokale Fairtrade-Steuerungsgruppe alle Aktivitäten. In Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten. Des Weiteren leiste die Zivilgesellschaft Bildungsarbeit, und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten. kur/red
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