Helmut-Osada-Cup

Hochklassiger Sport in Viernheims Waldsporthalle

Der Termin ist aus dem Sportkalender der Region nicht mehr wegzudenken: Kurz vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison messen sich acht Handballmannschaften beim Viernheimer Osada-Cup - diesmal bei der 26. Auflage

Von 
Sandra Usler
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Packenden Handballsport erleben die Fans beim Osada-Cup. Das Derby zwischen der SG Heddesheim und dem TSV Amicitia endet mit 25:14. © Berno Nix

Viernheim. Der Termin ist aus dem Sportkalender der Region nicht mehr wegzudenken: Kurz vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison messen sich acht Handballmannschaften beim Viernheimer Osada-Cup. Bei der 26. Auflage dieses Vorbereitungsturniers nehmen acht Mannschaften teil und bieten hochklassigen Handballsport – letztmals in der Waldsporthalle, denn der TSV Amicitia kann demnächst wieder in der angestammten Rudolf-Harbig-Halle auf Torejagd gehen.

Helmut Osada starb am 24. Dezember 1997 – plötzlich und unerwartet. Zum Gedenken an einen vorbildlichen Sportsmann richtete die Handball-Abteilung des TSV Viernheim kurz darauf den ersten Helmut-Osada-Cup aus. Für die Viernheimer Handballer war Osada eine der prägendsten Personen, der nicht nur den Herrenhandball im Blick hatte, sondern auch an der Entwicklung des Damenhandballs und vor allem der Handballjugend beteiligt war. Zuletzt war er Trainer von zwei Jugendmannschaften.

Seine Schützlinge von damals sind inzwischen nicht mehr aktiv – bis auf einen. Abteilungsleiter Jochen Hinz feiert beim aktuellen Osada-Cup ein ungeplantes Comeback bei der ersten Herrenmannschaft des TSV Amicitia. Das Team von Christian Müller und Mirco Ritter geht dezimiert in das eigene Turnier, rund die Hälfte des Kaders fehlt wegen Verletzung, Krankheit oder Urlaub. Da muss der Handballchef eben sein Torwarttrikot wieder auspacken und als zweiter Keeper der Herren 1 das Turnier spielen.

Der Abteilungsleiter fehlt so beim Aufbau für das dreitägige Event an der Halle, weil er zeitgleich auf dem Feld mit der Oberligamannschaft trainiert. „Aber wir können uns auf eine große Helferschar verlassen“, zeigt sich Hinz stolz auf die Handballfamilie, die das Traditionsevent stemmt. Rund 120 Helfer aus allen Bereichen der Abteilung sind bei dem Turnier im Einsatz. Spielerinnen und Spieler, Trainer, Jugendtrainer, Ehemalige, Eltern und Fördervereinsmitglieder leisten ihren Dienst rund um die Halle.

Großes Angebot an Speisen und Getränken

Viele Hände werden gebraucht an der Eintritts- und Bonkasse, an der Zeitnahme, als Hallensprecher und als „Wischer“ bei den Spielen. Die meisten Helfer sind bei den Speisen und Getränken eingesetzt. Denn wer an den drei Turniertagen die Spiele nicht in der Halle verfolgt, kann sich im Biergarten stärken. In der „Bruzzelkisch“ werden Pommes und Pasta, Gyros und Grillwurst zubereitet, an der Getränkegondel schenken die Handballer kühle Drinks aus.

Die Zuschauer nehmen von Freitag bis Sonntag die acht Mannschaften genau unter die Lupe. Das Augenmerk gilt neben den Vertretern aus Rheinland Pfalz, dem VTV Mundenheim, der TSG Haßloch und der TG Osthofen, der neuformierten „S3L2“. Dabei handelt es sich um die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft aus SG Leutershausen, TVG Großsachsen, SG Hohensachsen, TSG Lützelsachsen. Besonders kritisch werden die Ligakonkurrenten des TSV Amicitia betrachtet, die SG Heddesheim und die HSG Weschnitztal. Und auch der TSV Birkenau ist dabei – neben Viernheim der einzige Verein, der bislang jeden Osada-Cup gespielt hat.

Bei den zwölf Vorrundenspielen und den beiden Finalspielen gab es deutliche Siege und ganz knappe Ergebnisse, und für die Trainer der Vereine wichtige Erkenntnisse, woran sie bis zum Saisonstart in ihren Ligen noch arbeiten müssen. Und selbst auf die Entscheidungen bei Olympia müssen die Handballfans nicht verzichten. Der TSV Amicitia überträgt die Nationalmannschaftsspiele und jubelt gemeinsam mit den Fans der anderen Mannschaften über die deutschen Tore.

Über den Turnierverlauf und die Form der einzelnen Teams diskutieren die Besucher im Biergarten vor der Waldsporthalle. © Sandra Usler

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