St. Leon. Fußball-Landesligist TSV Amicitia Viernheim hat trotz einer knappen 1:2-Niederlage beim Spitzenreiter VfB St. Leon vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. Die Blau-Grünen können drei Spieltage vor Saisonende von den Konkurrenten um den Ligaverbleib praktisch nicht mehr eingeholt werden. Da war das verpasste Unentschieden beim Klassenprimus schnell vergessen. Das Team von Trainer Timo Endres hat nach der Winterpause doch noch die Kurve gekriegt, nachdem es zum Jahreswechsel schon als sicherer Absteiger gehandelt wurde.
Die Rechnung: Viernheim steht bei drei noch ausstehenden Spielen bei 30 Zählern und einem Torverhältnis von minus 14. Selbst wenn kein Punkt mehr dazu kommt, reicht das zum Klassenerhalt. Ketsch (25 Punkte) und Neckarau (25) spielen nur noch zweimal, müssen auch noch gegeneinander antreten. Zuzenhausen (23) und Rheinau haben zwar noch dreimal die Möglichkeit, zu punkten, treffen aber in einem direkten Vergleich ebenfalls aufeinander und nehmen sich dabei gegenseitig die Punkte weg. Aufsteiger SG Dielheim ist bereits abgestiegen.
VfB St. Leon gewinnt 2:1 durch umstrittenen Strafstoß
In St. Leon musste der Viernheimer Coach seine Mannschaft wegen Personalproblemen einmal mehr umstellen. Unter anderem feierte mit Nazim Coskun in den Schlussminuten ein weiterer Spieler aus der A-Jugend sein Landesligadebüt. „Wir sind zwar dünn besetzt, haben uns aber gut verkauft. Das Chancenverhältnis war ausgeglichen bei mehr Ballbesitz des Gegners. Leider konnten wir unsere Konter nicht erfolgreich abschließen, sonst wäre mehr möglich gewesen“, trauerte Timo Endres dem verpassten Unentschieden nach. Ärgerlich war der Siegtreffer der Hausherren, „denn das war ein unberechtigter Elfmeter“ so der Viernheimer Trainer.
Die Südhessen starteten recht gut in die Partie und nach 22 Minuten gelang Paul Kleinert sogar der nicht unverdiente Führungstreffer. Kurz danach mussten die Gäste einmal mehr frühzeitig auswechseln, für Armin Ebadi Moghaddam kam Daniel Herbel ins Spiel. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel glichen die Hausherren durch Jonas Rehn aber doch noch aus.
Auch nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Benjamin Bilek konnte sich keine Mannschaft entscheidende Vorteile verschaffen. Mitte der zweiten Halbzeit erhöhte der Tabellenführer den Druck. Es bedurfte aber eines Foulelfmeters, um an der SG Heidelberg-Kirchheim vorbei wieder auf Platz eins zu klettern. Carl Leon Pohl ließ sich die Gelegenheit in der 67. Minute nicht entgehen und markierte das 2:1. Bei den Viernheimern schwanden die Kräfte, weshalb St. Leon den knappen Vorsprung über die Zeit retten konnte.
Die Blau-Grünen erwarten am Pfingstmontag (21. Mai) den Tabellendritten FC Türkspor Mannheim, der gerade den SC Rot-Weiß Rheinau mit 8:1 abgefertigt hat und sich noch Hoffnungen auf die Aufstiegsrelegation macht. Doch die Südhessen können befreit aufspielen.
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