Viernheim. Eine ausgesprochen positive Bilanz zieht das Rhein-Neckar-Zentrum zum Abschluss des Weihnachtsgeschäfts. „Wir hatten richtig gute Samstage, der 23. Dezember war sogar herausragend“, sagt Centermanager Dani Marquardt rückblickend. Mit einem Kundenansturm rechnet er gleich wieder am kommenden Montag. Der Dreikönigstag ist ein Feiertag in Baden-Württemberg. Traditionell nutzen zahlreiche Menschen aus dem Nachbarbundesland ihre Freizeit für einen Einkaufsbummel jenseits der Landesgrenze.
„Das Publikum hat sich vor Weihnachten explizit das RNZ ausgesucht, um dort zu shoppen“, erklärt Marquardt. Mehrfach habe das Einkaufszentrum am westlichen Stadtrand 60 000 bis 70 000 Besucher gezählt. Am Tag unmittelbar vor Heiligabend seien es sogar 73 000 Kunden gewesen. Im Vergleich zum Vorjahr habe die Besucherfrequenz erkennbar zugenommen. „Diesen Trend finde ich richtig gut.“
Marquardt hat den Eindruck, dass die Menschen nach der Pandemie wieder gerne „zum Fühlen, Schmecken und Anfassen in die Läden gehen“. Im Rhein-Neckar-Zentrum gebe es dazu eine Menge Angebote. An manchen Geschäften hätten die Leute sogar Schlange gestanden, um sich beraten zu lassen. Parfümerie-Artikel und Schmuck seien einmal mehr sehr gefragt gewesen. Aber auch sonst hätten die vielen Menschen mit Einkaufstüten in den Händen gezeigt, dass sie beim Shoppen erfolgreich waren, sagt der Centermanager. Nicht alle Branchen hätten ein Umsatzplus zu verzeichnen, sagt Marquardt, aber doch ein großer Teil. „Wir hatten ein hohes Level.“ Das freue ihn sehr.
Nach Marquardts Einschätzung profitierte das Einkaufszentrum stark davon, dass Heiligabend ein Wochentag war. Die Menschen hätten am Samstag und am Montag davor die Zeit genutzt, um Geld auszugeben. Diese „Last-Minute-Käufe“ taten den Einzelhändlern laut dem RNZ-Chef sehr gut. Er habe schon vorab mit einem erfolgreichen Weihnachtsgeschäft gerechnet, und das sei letztlich auch eingetreten, erklärt Marquardt.
Winterdorf auf dem Stadtplatz zum letzten Mal geöffnet
Als „Zugpferd“ in der Adventszeit hat er die so genannte Weihnachtsgondel empfunden, die auf dem zentralen Platz in der Ladenstraße stand. Bis zu sechs Personen konnten damit zwischen dem 2. und 23. Dezember gewissermaßen zum Nordpol fliegen. Mit einem vollen Haus rechnet Dani Marquardt auch am Montag. Er erwartet besonders viele Kunden aus dem benachbarten Baden-Württemberg. Aber auch von Menschen aus Hessen und Rheinland-Pfalz, wo der 6. Januar ein regulärer Arbeitstag ist, sei die Nachfrage an diesem Tag in der Regel sehr hoch. Er gehe davon aus, dass viele Gutscheine eingelöst werden und es insgesamt „ein guter Tag wird“, sagt Marquardt – „etwa so, wie die Samstage vor Weihnachten“.
Nach Angaben des Centermanagers erweist sich das rund 5000 Quadratmeter große Jump House, das Ende September auf dem früheren Bauhaus-Gelände an den Start ging, längst als Publikumsmagnet. Das italienische Restaurant L’Osteria und das Fahrradgeschäft B.O.C. kämen beim Publikum ebenfalls bestens an. Als besondere Attraktion ist auch das Winterdorf am Montag zum letzten Mal geöffnet. Für das Jahr 2025 wünscht sich Marquardt ein komplett vermietetes Einkaufszentrum. Und darüber hinaus: „Menschen mit strahlenden Gesichtern und vollen Einkaufstüten.“
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