Mit einem schrillen Alarmton, einem Warntext auf dem Handy, Sirenen und Lautsprecherdurchsagen testet Rheinland-Pfalz an diesem Donnerstag erstmals landesweit seine Warnsysteme. Um 10.00 Uhr wird im neuen Lagezentrum Bevölkerungsschutz in Koblenz über das Modulare Warnsystem (Mowas) eine Warnung ausgelöst, wie das Innenministerium in Mainz mitteilte.
Ziel sei es nicht nur, die Systeme und Abläufe zu erproben und überprüfen. Man wolle darüber hinaus die Bevölkerung für Warnmeldungen sensibilisieren, hieß es. Denn „wer mit den Abläufen einer Warnung vertraut ist, kann in einer tatsächlichen Gefahrenlage besser und angemessener reagieren“, so der Sprecher des Innenministeriums.
Probealarm in Hessen um 10.15 Uhr
An Mowas hängen unter anderem der Mobilfunkdienst Cell Broadcast, die Warn-Apps Katwarn und Nina sowie Radio und Fernsehen. Die Kommunen können den Warntag zusätzlich mit Sirenen, Lautsprecherdurchsagen und Anzeigetafeln an den Haltestellen von Bus und Bahn unterstützen.
Der Probealarm in Hessen wird um 10.15 Uhr ausgelöst, um 10.50 Uhr soll die Entwarnung folgen - beide Signale sollen bei Sirenen jeweils eine Minute andauern. Auch andere Warnmöglichkeiten wie etwa die Handy-App „hessenWARN“ und das vom Bund eingeführte „Cell-Broadcast“ für Mobiltelefone sollen getestet werden.
Sicherheit soll mit mehr Sirenen verbessert werden
Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) hatte kürzlich erklärt: „Der Warntag soll erneut dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen.“ Zum Testen der Warnmedien gibt es bereits einen bundesweiten Warntag im Herbst - nun sollen auch landesweite Probealarme etabliert werden. Neben Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es am Donnerstag Warntage auch in Nordrhein-Westfalen und Bayer.
Laut dem hessischen Innenministerium in Wiesbaden soll die Ausstattung mit Sirenen landesweit verbessert werden. Derzeit hätten wieder circa 85 Prozent der mehr als 400 Kommunen in Hessen Sirenen in Betrieb. Zusammen mit den Gemeinden, die bereits eine finanzielle Förderung dafür beantragt hätten, steige die Quote auf mehr als 95 Prozent. dpa
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