Heidelberg. Darmspiegelungen zur Vorsorge gegen Krebs nutzen laut einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) mehr als bislang angenommen. Demnach können durch eine einmalige Darmspiegelung drei von vier Darmkrebsfälle innerhalb von zehn Jahren früh erkannt oder vollständig verhindert werden, teilte das DKFZ am Mittwoch in Heidelberg mit. Frühere Berechnungen waren von einer niedrigeren Wirksamkeit ausgegangen.
40 Prozent der Darmkrebsfälle konnten verhindert werden
Die Heidelberger Forscher fanden durch eine Neuberechnung aus Daten der sogenannten NordICC-Studie heraus, dass 40 Prozent der Darmkrebsfälle frühzeitig erkannt und 34 Prozent durch Prävention verhindert wurden. Insgesamt konnten somit Dreiviertel der ohne Screening zu erwartenden Fälle entweder frühzeitig entdeckt oder verhindert werden.
Die Vorsorge-Darmspiegelung gilt der Mitteilung zufolge seit ihrer Einführung als Erfolgsgeschichte. In den USA sei die Krebsneuerkrankungsrate der älteren Bevölkerung nach flächendeckender Einführung der Darmspiegelung etwa um die Hälfte gesunken. Und das, obwohl Risikofaktoren wie Fettleibigkeit in derselben Zeit zugenommen hätten. dpa
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