Speyer. Eine 77-jährige Frau ist am Mittwochmittag in Speyer Opfer eines Enkeltrickbetrugs geworden. Wie die Polizei mitteilt, erhielt die Frau gegen 12.20 Uhr einen Telefonanruf von einer angeblichen Enkelin.
Diese schilderte, dass ihre Mutter bei Rot über eine Ampel gefahren sei und dadurch ein schwerer Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht worden wäre. Im weiteren Verlauf übernahm ein Mann das Gespräch, der sich als Staatsanwalt ausgab. Unter dem Vorwand einer erforderlichen Kaution forderte er Bargeld. Da die Seniorin angab, nur wenig Bargeld zu besitzen, bot sie an, Goldmünzen zur Zahlung der Kaution bereitzustellen.
Daraufhin wurde ein Treffen am Amtsgericht Speyer in der Wormser Straße vereinbart. Gegen 14.30 Uhr übergab die 77-Jährige dort 50 Goldmünzen im Gesamtwert von rund 125.000 Euro an einen unbekannten Mann.
Beschreibung des Betrügers und Zeugenaufruf
Der Mann soll zwischen 25 und 30 Jahre alt gewesen sein und hatte lockige, dunkle, kurze Haare. Außerdem trug er eine blaue Jeans und einen dunkel bräunlichen Pullover. Nach der Übergabe entfernte sich der Betrüger zunächst zu Fuß in Richtung Innenstadt und stieg anschließend in einen blauen Kleinwagen mit RP-Kennzeichen, der in Richtung Luzerngasse davonfuhr.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zur Übergabe oder zum Fluchtauto geben können, sich unter der Telefonnummer 0621 963- 23312 oder per E-Mail KDLudwigshafen.KI3.K31@polizei.rlp.de bei der Kriminalpolizei Ludwigshafen zu melden.
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