Schlange auf Schulhof in Mannheim: Peta bietet 500 Euro Belohnung

Mannheim. Nach dem Fund einer Schlange auf einem Mannheimer Schulhof fordert die Tierrechtsorganisation Peta den baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk auf, die Haltung von Wildtieren zu beschränken. Zudem bietet Peta 500 Euro Belohnung für Hinweise, falls das Tier ausgesetzt wurde.

Anfang Juli wurde die Schlange auf dem Schulhof entdeckt und von der Tierrettung ins Tierheim gebracht. Da die Kornnatter in Deutschland nicht heimisch ist, wird davon ausgegangen, dass sie ausgesetzt wurde. Aus diesem Anlass hat Peta nach eigenen Angaben den baden-württembergischen Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk sowie die baden-württembergische Landesregierung in einem Schreiben aufgefordert, „ihr bereits 2021 im Koalitionsvertrag angekündigtes Versprechen zu realisieren und die Haltung exotischer Tiere einzuschränken“.

Peta: Käufer von Wildtieren sind oft nach kurzer Zeit überfordert

Die Tierrechtsorganisation hat außerdem eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail (whistleblower@peta.de) bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„In Deutschland floriert der Handel mit teils gefährlichen Wildtieren. Oft sind die Käufer nach kurzer Zeit überfordert und setzen die Tiere aus. Immer wieder werden ‚exotische‘ Schlangen bei uns in der Natur gefunden, wo sie nicht hingehören und um ihr Leben kämpfen müssen“, wird Peter Höffken, Fachreferent bei Peta, in einer Mitteilung zitiert. Baden-Württemberg sei eines der wenigen Bundesländer, wo selbst Laien gefährliche Tiere wie Löwen und Giftschlangen halten dürfen. Zumindest dies habe die Landesregierung laut Koalitionsvertrag durch einen Sachkundenachweis einschränken wollen.