Wahl

CDU-Politikerin Sekmen gewinnt Mannheim - dennoch nicht im Bundestag

In Mannheim ist die CDU vorn. Das neue Wahlrecht aber macht ihrer Direktkandidaten einen Strich durch die Rechnung.

Von 
Susanne Kupke-Flohr, Marco Krefting, Marc Zeilhofer
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SYMBOLBILD Melis Sekmen gewinnt Mannheim. In den Bundestag zieht sie aber trotzdem nicht ein. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Mannheim. Nach ihrem Wechsel von den Grünen zur CDU hat Melis Sekmen den Wahlkreis Mannheim bei der Bundestagswahl knapp gewonnen - wird wegen des neuen Wahlrechts aber nicht in den Bundestag einziehen. Das teilte die Bundeswahlleiterin mit. Die 31-Jährige erhielt 24,7 Prozent der Erststimmen, wie aus dem vorläufigen Ergebnis für den Wahlkreis hervorging.

Wegen der Wahlrechtsreform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete, statt aktuell 733.

Dicht gefolgt wurde Sekmen von SPD-Kandidatin Isabel Cademartori Dujisin (22,5 Prozent). Nina Wellenreuther von den Grünen erhielt 18,1 Prozent der Erststimmen. AfD-Kandidat Heinrich Koch kam auf 17,9 Prozent.

Mannheim zählt über 320.000 Einwohner. Die Universitätsstadt ist nach der Landeshauptstadt Stuttgart die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs.

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