Bauarbeiten

Heidelberg investiert in Lärmschutz am Karlstorbahnhof

Nach Anwohnerbeschwerden rüstet die Stadt Heidelberg das Kulturzentrum Karlstorbahnhof auf. Ein Ziel: Ein störendes Klappergeräusch dauerhaft verhindern.

Von 
Heike Sperl-Hofmann
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Die Anwohner am Marlene-Dietrich-Platz in der Südstadt beschweren sich über die Musik vom „Klub“ im Karlstorbahnhof – hier ein Blick durch dessen Scheibe. © Jegliche Verwendung ist honorarpflichtig und nur zu journalistischen/publizistischen Zwecken gestattet.

Heidelberg. Nach Anwohnerbeschwerden über Lärm rüstet die Stadt Heidelberg den Karlstorbahnhof weiter auf. An der Außenfassade des Saals werden in den kommenden Wochen die Fassadenplatten abgenommen, die Unterkonstruktion mit schallabsorbierendem Material und Dämmstreifen versehen und die Platten dann wieder angebracht, teilte die Stadtverwaltung mit. Grund dafür sind Gespräche mit Anwohnern, die sich besonders an einem Klappergeräusch gestört fühlten. Dieses entstehe, wenn Gebäudeteile durch den Schall aus dem Veranstaltungssaal in Schwingung versetzt werden.

Zuerst waren an der Fassade zwei Testfelder angelegt worden, um eine Lösung für die betreffenden Gebäudeteile zu finden. Nach erfolgreichen Tests hat die Stadtverwaltung nun Fachfirmen beauftragt, das Gebäude entsprechend nachzurüsten. Die Maßnahme kostet rund 26.000 Euro. Auf dem Dach des Veranstaltungssaals werden aktuell alle Dachziegel geklammert. Außerdem wird zwischen den Ziegeln eine Schicht aus punktuell gespritztem Dichtmaterial aufgebracht. Damit wird eine direkte Berührung der Ziegel und das dadurch entstehende Klappern dauerhaft verhindert. Die Maßnahme kostet rund 68.000 Euro. Die Arbeiten sollen bis Anfang September 2025 abgeschlossen sein.

Immissionsrichtwerte werden nun eingehalten

Nach den Lärmbeschwerden waren in einem ersten Schritt neue Rauch- und Wärmeabzugs-Klappen (sogenannte RWA-Klappen) in die Decke des „Klub“ im Obergeschoss des Karlstorbahnhofes eingebaut worden. Die Maßnahme kostete rund 100.000 Euro und wurde im März 2025 abgeschlossen. Zwischenzeitlich haben Messungen ergeben, dass bei Veranstaltungen mit der rechtlich maximal zugelassenen Lautstärke die gesetzlich vorgeschriebenen Immissionsrichtwerte bei den Tieffrequenzen eingehalten werden.

Redaktion Blattmacherin Metropolregion, Heidelberg, Ludwigshafen

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