Heidelberg. Die Weißstörche kehren jedes Jahr im Frühjahr wieder zum Zoo Heidelberg zurück. Wie der Zoo selbst mitteilte, sind inzwischen in vielen Nestern bereits ein oder mehrere Küken geschlüpft. Vergangene Woche wurden die ersten Jungstörche bereits beringt. Durch diese individuellen Erkennungsringe werden Informationen gesammelt, die für den Schutz der Störche wichtig sind.
Ziel der Aktion sei es, die Anzahl der jungen Störche zu erfassen und per Stichprobenkontrolle den Gesundheitszustand des Nachwuchses zu beurteilen. Trotz des Starkregens in den vergangenen Tagen sind die Jungstörche in gutem Gesundheits- und Ernährungszustand.
Erkennungsringe liefern hilfreiche Daten
Mit dem Hubsteiger gelangt Helmut Stein, Storchbeauftragter der Region, zu den Storchnestern. Dort nähert er sich mit ruhigen Bewegungen den Küken, um den Erkennungsring am Bein der jungen Störche anzubringen. Damit die Tiere möglichst ruhig bleiben, deckt Herr Stein ihre Köpfe mit einem dunklen Tuch ab. Die Erkennungsringe werden im Anschluss "angeclipst" - eine für die Störche schmerzfreie Prozedur.
Wie der Zoo mitteilte, ist das Beringen eine wissenschaftlich wichtige und etablierte Vorgehensweise, um Daten für den Schutz der Storchenpopulation zu sammeln. Anhand der Namen auf dem Erkennungsring lassen sich die Störche eindeutig identifizieren. Weiterhin lässt sich herausfinden, welche Brutplätze die Störche gerne anfliegen. Auf Basis dieser Daten können die Storchbeauftragten Schutzmaßnahmen für die Jungvogelzucht entwickeln.
„Die in den 70er-Jahren fast erloschene Weißstorch-Population in Baden-Württemberg hat sich wieder sehr gut erholt. Dass wir im Zoo Heidelberg mittlerweile eine Brutkolonie mit fast 40 Nestern haben, macht uns stolz und zeigt, dass die vielfältigen Schutzmaßnahmen ihre Wirkung entfalten konnten“, erklärt Joshua Förg, Vogelkurator im Zoo Heidelberg.
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