Mannheim. Lukas Kälble ist endgültig wieder daheim. Die Adler Mannheim bestätigten am Freitagmittag die - von dieser Redaktion schon vor Wochen vermeldete - Verpflichtung des gebürtigen Mannheimers. Beim Club aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat der 26-jährige Verteidiger einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Kälble stand in der vergangenen Saison für den Ligakonkurrenten Fischtown Pinguins Bremerhaven auf dem Eis und holte mit den Nordlichtern die Vizemeisterschaft. „Wir freuen uns sehr, Lukas wieder in den Farben der Adler zu sehen“, wird Mannheims Cheftrainer und Manager Dallas Eakins in der Vereinsmitteilung zitiert.
Kälble galt in den vergangenen Jahren immer wieder als möglicher Zugang bei den Blau-Weiß-Roten. Kein Wunder, der 1,85 Meter große sowie 93 Kilogramm schwere Defensivspezialist stand mit den Adlern immer in Kontakt, absolvierte bei ihnen zu großen Teilen das Sommertraining und machte nie einen Hehl aus seinen Wurzeln.
Im Mannheimer Friedrichspark das Schlittschuhlaufen gelernt
„Ich habe im Friedrichspark das Schlittschuhlaufen gelernt und davon geträumt, irgendwann einmal für die Adler zu spielen. Umso mehr freut es mich jetzt, in der kommenden Saison den Adler wieder auf der Brust zu tragen und bei der Neuausrichtung des Clubs mitzuwirken“, sagt Kälble über seine Rückkehr in die Heimatstadt.
In dieser wurde er schon im frühen Kindesalter mit dem „Eishockeyvirus“ infiziert. Kälble wuchs in jener Straße auf, in der auch viele Adler-Spieler wohnten. Zusammen mit deren Kindern spielte er Streethockey, ehe der damalige Adler-Spieler Christian Lukas - der viermal mit den Mannheimern Deutscher Meister wurde - Kälble mit in die Laufschule ins alte Eisstadion im Friedrichspark nahm. Von da an legte der Linksschütze einen bemerkenswerten Karriereweg hin.
Kälble durchlief alle Nachwuchsteams, ehe er in seiner letzten Saison 2015/16 die Jungadler als Kapitän zur Meisterschaft führte. Dann ging es für ihn für sieben Spielzeiten in die USA. Nach einer Saison bei den Fargo Force in der nordamerikanischen Nachwuchsliga United States Hockey League, heuerte Kälble bei der Lake Superior State University in der College-Liga NCAA an.
Eine Zeit, die für den ehemaligen Juniorennationalspieler menschlich wie sportlich laut eigener Aussage „unheimlich wertvoll“ war. In der College-Liga entwickelte sich Kälble nicht nur zu einem spiel- wie physisch starken Zwei-Wege-Verteidiger und Führungsspieler, sondern machte auch seinen Bachelor - und später an der Clarkson University dann auch noch seinen Master in dem Fach „Business Administration“.
Kälble: "Ein guter Zeitpunkt, um wieder nach Deutschland zu kommen“
Es folgte der Sprung zu den Profis, wo er in der nordamerikanischen East Coast Hockey League zweimal die Meisterschaft - den sogenannten Kelly Cup - mit den Florida Everblades gewann. „Ich wollte schauen, ob der Sprung nach oben drin ist, aber jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um wieder nach Deutschland zu kommen“, sagte Kälble bereits im Sommer 2023.
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Doch sein Weg führte ihn zunächst nicht in die Kurpfalz, sondern an die Nordseeküste - wo er vollends überzeugte. Zusammen mit dem Dänen Phillip Bruggisser bildete Kälble das Top-Verteidigerpärchen der Pinguins. Neben seinen 25 Punkten in 60 Spielen stach Kälble in der Hauptrunde auch durch seine beeindruckende Plus/Minus-Bilanz von +25 hervor. Die Entscheidung, seine Karriere nun endlich bei den Adlern fortzusetzen, stand da schon längst fest.
Für Kälble steht aber zunächst noch das Abenteuer Nationalmannschaft an. Der Verteidiger möchte sich in den beiden abschließenden WM-Testspielen gegen Frankreich für den DEB-Kader empfehlen, der vom 10. bis 26. Mai in Tschechien antritt.
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