München. Am Freitagmorgen erfuhr Jessica-Bianca Wessolly, dass sie an ihre Kraftreserven musste. Vom Vortag steckten der 25-jährigen Sprinterin von der MTG Mannheim zwei 200-Meter-Läufe in den Beinen, der Halbfinaleinzug hatte sie zufriedengestellt. Um 6.30 Uhr erreichte sie eine Nachricht auf dem Handy, sie solle an der Sitzung der Sprintstaffel teilnehmen. Wenig später war klar: Die Mannheimerin würde nicht nur in der 4x400-Meter-Staffel eingesetzt, wie es die Trainer am Donnerstagabend angedeutet hatten, sondern auch über 4x100 Meter.
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„Zwei Rennen hintereinander in so kurzer Zeit sind eigentlich schon okay. Mit den zwei Rennen gestern hatte ich dann doch schwere Beine. Das habe ich auf den letzten 100 Metern schon gemerkt“, sagte Wessolly, die mit ihrer Energieleistung half, dass beide Staffeln den Endlauf am Wochenende erreichten.
Ersatz für Lückenkemper
In der Sprintstaffel wurde nicht nur Europameisterin Gina Lückenkemper geschont, die im Einzelrennen über 100 Meter beim Zieleinlauf gestürzt war und genäht werden musste. Die angeschlagene Tatjana Pinto passte ebenfalls. „Wir wussten, dass wir auch ohne die beiden das Finalticket lösen können. Ob ich noch einen Einsatz bekomme, weiß ich nicht. Wichtig ist, dass das beste Team an den Start geht“, unterstrich Wessolly, die mit Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, und Rebekka Haase in 43,33 Sekunden ins Ziel kam. Mit Alica Schmidt, Mona Mayer und Luna Thiel reichten später über die Stadionrunde 3:27,92 Minuten.
Im Finale am Sonntag (19.50 Uhr) steht auch MTG-Speerwerfer Andreas Hofmann. Als Qualifikationselfter setzte er Asich mit 77,29 Metern durch. „Für Sonntag habe ich Reserven“ betonte der 30-Jährige. Während auch Julian Weber (80,99) in den Medaillenkampf eingreift, erlebte Thomas Röhler (71,31) eine weitere Enttäuschung.
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