Hamburg. Die Ersatzgegner für Box-Weltmeister Wladimir Klitschko bei seiner nächsten Titelverteidigung stehen Schlange. Einen Tag nach der verletzungsbedingten Absage des Briten David Haye hat Klitschko die Qual der Wahl. "Wir haben innerhalb weniger Stunden mindestens ein Dutzend Angebote aus aller Welt bekommen. Wir wollen nur einen absoluten Top-Gegner verpflichten, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den kriegen werden", sagte Bernd Bönte, Geschäftsführer der Klitschko Management Group (KMG). Für das WM-Gefecht am 20. Juni in der Schalker Arena sind bereits rund 57 000 Karten verkauft worden. "Es ändert sich gar nichts. Mein Trainingslager bleibt, ich bereite mich für den 20. Juni vor", sagte Klitschko.
Der umworbene "Russen-Riese" Nikolai Walujew vom Berliner Sauerlandstall hat jedoch abgesagt. "Ich habe seit einer Woche nicht mehr trainiert. Außerdem habe ich mich auf einen 1,85 Meter großen Gegner vorbereitet, nicht auf einen Zwei-Meter-Mann", sagte Walujew. Wenn er gegen Klitschko antritt, müsse er 100-prozentig vorbereitet sein. Ursprünglich sollte Walujew am vergangenen Samstag in Helsinki gegen den Usbeken Ruslan Chagaev antreten, mit dem er sich den Weltmeistertitel der WBA teilt. Die finnischen Ausrichter hatten das Duell aber wegen einer chronischen Hepatitis-B-Erkrankung Chagaevs untersagt.
Klitschko würde jedoch auch gegen Chagaev antreten. Ansteckungsgefahr befürchtet er nicht. Er sei gegen Hepatitis geimpft und würde sich zur Sicherheit nach dem Kampf nochmals impfen lassen, sagte Klitschko. dpa
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