Fußball

U 19 der TSG Hoffenheim nach Pokalsieg vor historischem Double

Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte der TSG Hoffenheim nimmt eine U 19 des Kraichgauclubs den DFB-Pokal der Junioren mit nach Hause. Nun winkt der TSG sogar das Double. Am Donnerstag soll eine starke Saison gekrönt werden.

Von 
Marc Schüler
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Jubelnde TSG-Junioren: die Pokalsieger aus Hoffenheim. © Schüler

Potsdam/Berlin. Am Ende überwog das unbeschreibliche Glücksgefühl. Zum zweiten Mal nach 2010 haben die Junioren der TSG Hoffenheim den DFB-Pokal der Junioren gewonnen. Im Finale gegen den SC Freiburg gab es nach einer emotionalen Achterbahnfahrt vor 3105 Zuschauern in Potsdam einen verdienten 3:2-Sieg nach Verlängerung.

„Das ist die geilste Mannschaft der Welt. Da braucht mir niemand was erzählen“, jubelte TSG-Trainer Tobias Nubbemeyer euphorisch. „Was die Jungs heute abgerissen haben, war Wahnsinn. Wie sie sich von Rückschlägen erholt und gegenseitig hochgezogen haben, einfach unfassbar. Den Titel kann uns keiner mehr nehmen.“

Teil eins eines möglichen historischen Doubles ist also erfüllt. Im Endspiel um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft geht es am Donnerstag (15.30 Uhr) in Oberhausen noch gegen Borussia Dortmund. „Wir machen jetzt das Wochenende frei, aber ab Montag gilt die volle Konzentration Dortmund. Das wird alles andere als einfach“, sagte Nubbemeyer.

U-17-Weltmeister Max Moerstedt aus Oftersheim, der gegen Freiburg in der Verlängerung per Foulelfmeter das 3:2 markiert hatte, meinte: „Das Momentum ist auf unserer Seite, aber das muss man sich auch erarbeiten. Wir lassen unser Herz auf dem Platz und können momentan jeden schlagen. Aber Dortmund ist ein schwerer Gegner und das wird noch mal ein hartes Stück Arbeit.“

Auf dem Papier schien die Favoritenrolle vor dem Pokalendspiel klar zugunsten der TSG verteilt. Doch zu Beginn schien es, als ob die siebte Freiburger Pokalfinalteilnahme mit dem siebten Titelgewinn enden würde. Per Elfmeter nach Foul des Mannheimers Diren Dagdeviren ging der A-Jugend-Oberligist durch Yann Sturm in Führung (19.) und wirkte wie die cleverere Mannschaft. Die TSG blieb jedoch ruhig, suchte ihre Chance und kam durch Tiago Poller zum verdienten Ausgleich (35.).

Nach dem Seitenwechsel wollte kein Team ein zu hohes Risiko eingehen. Die meisten Angriffsbemühungen endeten an der Strafraumgrenze. Im Anschluss an einen Eckball leitete Hoffenheims Kapitän Kelven Frees den Ball zu Lars Strobl weiter und dieser versenkte ihn mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:1 (69.). Jetzt sahen die Hoffenheimer wie der sichere Sieger aus, ehe es dramatisch wurde.

In der dritten Minute der Nachspielzeit geriet TSG-Torwart Benjamin Lade unter Druck, rutschte auf dem nassen Platz weg und schoss Luca Schulten an. Lade eilte zurück, konnte jedoch den Schuss von David Amegnaglo zum 2:2 nicht abwehren. Zu allem Überfluss erhielt Florian Micheler zwei Minuten später noch die Gelb-Rote Karte.

Dass die TSG in Unterzahl spielte, merkte man ihr aber nicht an. Ausgeglichen verlief die Verlängerung, ehe Moerstedt im Strafraum gefoult wurde. Zum Elfmeter trat der gebürtige Mannheimer selbst an und verwandelte eiskalt zum 3:2 (105.). Dramatisch wurde es noch mal drei Minuten vor dem Ende, als ein Treffer von Noah Wagner zum Freiburger Ausgleich die Anerkennung verweigert wurde.

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