Motorsport

Trotz Hitze kühlen Kopf bewahrt

Der Würzburger Rennfahrer Laurin Heinrich rast bei seinem DTM-Heimspiel am Nürnberger Dutzendteich gleich zwei Mal in die Punkteränge

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lhmt
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Laurin Heinrich (hier im Vordergrund mit der Startnummer 75) fuhr beim DTM-Rennen in Nürnberg gleich zwei Mal in die Punkteränge. © Gruppe C Photography

Mit zwei Resultaten in den Punkterängen erlebte der Würzburger Rennfahrer Laurin Heinrich ein erfolgreiches DTM-Heimspiel in Nürnberg.

Schon als Kind verfolgte der heute 21-Jährige zusammen mit seinem Vater von der Steintribüne aus die spektakulären Rennen der höchsten Motorsport-Serie Deutschlands – nun feierte er in einem 565 PS starken Porsche 911 GT3 R seine Premiere auf der temporären Rennstrecke am Dutzendteich.

Fahrzeug beschädigt

Vom zwölften Platz aus erwischte Laurin Heinrich im ersten Rennen einen guten Start. Auf Anhieb machte er vier Positionen gut. Doch dann beschädigte ein anderer Teilnehmer bereits in der ersten Kurve das Fahrzeug des Würzburger Nachwuchstalents, weshalb er zum Reifenwechsel an die Box kommen musste. „Als ich gesehen habe, dass es nur ein Reifenschaden ist, war ich sehr erleichtert. Ich wollte nicht aufgeben und war total motiviert“, sagte der DTM-Rookie. Nach dem unplanmäßigen Boxenstopp fiel Heinrich zwar bis auf den letzten Platz zurück, profitierte aber von einer Safety-Car-Phase, durch die er wieder an das Ende des Feldes aufschloss. Danach zeigte er sich in absoluter Bestform, denn durch eine clevere Strategie und hervorragenden Rennspeed arbeitete er sich konstant nach vorn und stürmte in einer furiosen Aufholjagd an 17 Fahrzeugen vorbei. Letztlich standen durch die beachtliche Leistung der zehnte Platz und damit sechs weitere Meisterschaftspunkte zu Buche. Die beeindruckende Performance unterstrich er zudem mit der schnellsten Runde von allen 27 Fahrern in seinem erst fünften DTM-Rennen.

Funk fällt aus

Der sechste Meisterschaftslauf am zweiten Renntag begann für den Fahrer des KÜS-Teams Bernhard nach starkem Auftritt im Qualifying von der vierten Position. Mit einer defensiveren Herangehensweise am Start reihte sich der Youngster nach den ersten Kurven auf dem achten Platz ein. In der fünften Runde fiel der Funk aus, was die Kommunikation zum Team deutlich erschwerte. Doch der Porsche-Vertragsfahrer behielt trotz bei der hohen Außentemperatur von 33 Grad Celsius einen kühlen Kopf: „Ich bin jedes Mal mit Lichthupe und Blinker an der Boxenmauer vorbeigefahren und habe gehofft, dass meine Mannschaft die Signale versteht. Ich war sehr froh, als mir dann jemand die Tafel für den Boxenstopp heraushielt. Da zeigte sich erneut die Professionalität des Teams, das wieder großartig gearbeitet hat.“ In der zweiten Rennhälfte überzeugte der Nachwuchspilot in zahlreichen Zweikämpfen, belegte im Ziel den siebten Rang und brachte dieses Mal sogar neun Punkte auf das Meisterschaftskonto.

Über 100 000 Zuschauer

Nicht nur volle Tribünen und 102 000 Besucher sorgten beim fränkischen Lokalmatador für ein besonderes Rennwochenende, schließlich gelangen dem Porsche-Pilot im „fränkischen Monaco“ trotz fehlender Fahrpraxis zwei Top-Ten-Ergebnisse: „Ich bin noch nie zuvor auf der Strecke unterwegs gewesen. Die Straße wird immer nur zum Rennen abgesperrt und deshalb fuhr ich im Training tatsächlich meine ersten Meter auf diesem Kurs. Für mich war es ein absolutes Highlight, bei dem ich viel gelernt habe. Jetzt freue ich mich auf den Nürburgring.“

Nächstes Rennen in der Eifel

In der Eifel findet nämlich vom 4. bis 6. August das vierten DTM-Event des Jahres statt. lhmt

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