Niederstetten / München. Den Anfang machte Fabienne Weidmann in der Disziplin Luftpistole. Mit einer soliden Leistung über die 60 Schuss mit einer Gesamtringzahl von 510 Ringen belegte sie den 37. Platz. Mit ihren Mannschaftskolleginnen belegte sie schließlich den guten sechsten Platz.
Am darauffolgenden Tag stand für Fabienne Weidmann die Disziplin Sportpistole und für ihre Schwester Ronja Weidmann der erste Wettkampf in der Disziplin Kleinkalibergewehr 3x20 Schuss auf dem Programm. Fabienne Weidmann kam gut in ihren Wettkampf, schoss gleichmäßige Serien und erzielte 253 Ringe in der Präzision. Im Duell startete sie etwas verhalten in die ersten beiden Serien, steigerte sich dann aber in der letzten Serie noch etwas und kam auf 248 Ringe. Im Gesamtergebnis bedeuteten dies 501 Ringe, mit denen sie den 15. Platz belegte.
Von Disqualifikation profitiert
Einen etwas kuriosen Verlauf nahm hingegen die Mannschaftswertung in der Disziplin Sportpistole. Die Mannschaft der Schützenabteilung Niederstetten lag bei den Zwischenergebnissen immer im Bereich von Platz 4. Da jedoch eine Schützin eines anderen Teams nach einem Sicherheitsverstoß disqualifiziert wurde, reichte es für Niederstetten in der Endabrechnung sogar noch zum dritten Platz.
Nicht ganz so glücklich verlief danach Ronja Weidmanns KK-Wettkampf (3x20 Schuss). Bei drückenden Temperaturen jenseits der 30 Grad erreichte sie kniend für sie sehr starke 192 Ringe und ließ 196 Ringe liegend folgen. Auch stehend war sie mit ihren 186 Ringen zufrieden. Mit 574 Ringen belegte sie in der Einzelwertung den zehnten Platz.. In der Mannschaft lief es dann nicht ganz rund gelaufen. Die Juniorinnen Ronja Weidmann, Nele Stark und Janina Link belegten dennoch den guten sechsten Platz.
Am nächsten Tag stand für Ronja Weidmann die Disziplin Luftgewehr und für Fabienne Weidmann Schnellfeuer-Pistole auf dem Programm. Ronja Weidmann kam nicht so richtig den Wettkampf und belegte mit 608,3 Ringen den 40. Platz. Mit ihren Kolleginnen Nele Stark und Janina Link gab es in der Mannschaftswertung auf den neunten Platz.
Fabienne Weidmann war die einzige weibliche Teilnehmerin bei der Disziplin Schnellfeuer-Pistole. Sie kam sehr gut in ihren Wettkampf beim 8-Sekunden-Intervall auf 82 Ringe, steigerte sich bei den 6 Sekunden sogar auf 89 Ringe und hielt bei den 4 Sekunden ihren Rhythmus halten und beendete mit 83 Ringen den ersten Wettkampftag. Mit einem Zwischenergebnis von 254 Ringen lag sie völlig unerwartet auf dem zehnten Platz. Am nächsten Tag stand das gleiche Programm noch einmal an. Fabienne Weidmann bestätigte die gezeigten Leistungen vom Vortag nicht ganz und erzielte 233 Ringe. Somit stand ihr Gesamtergebnis bei 487 Ringen und Platz 13.
Krimi mit Happy-End
Wieder einen Tag später stand für Ronja Weidmann ihre Paradedisziplin KK liegend 60 Schuss auf dem Programm. Sie begann sehr gut mit einer 102,7-er-Serie und ließ eine super 104,2er-Serie folgen. Auch die letzten 4 Serien lagen alle zwischen 102 bis 103 Ringen. Mit 617,1 Ringe lag sie ringgleich mit der Drittplatzierten auf dem undankbaren vierten Platz. Im Mannschaftsergebnislagen die Juniorinnen aber zwischenzeitlich völlig überraschend auf dem ersten Platz – und da sollten die Niederstettener Schützinnen tatsächlich auch bleiben. Am Ende stand ein nicht für möglich gehaltener Deutscher Rekord von 1845 Ringen. Damit holten sich Ronja Weidmann, Nele Stark und Janina Link die Goldmedaille. Der Vorsprung auf das zweitplatzierte Team betrug am Ende lediglich 0,1 Ringe (nach 180 Schuss).
Am folgenden Wochenende war die Altersklasse Schüler und Jugend am Start. Auch hier hatte die Schützenabteilung Niederstetten mit Jonas Hamm einen Teilnehmer am Start. Er hatte sich in den Disziplinen KK 3x20 und Luftgewehr 3-Stellung für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren.
Als erstes stand KK 3x20 auf dem Programm. Jonas Hamm fand super in seinen Ablauf bei kniend, schoss gleichmäßig und erreichte starke 187 Ringen. Liegend steigerte er sich mit konsequenten Abläufen auf 195 Ringe. Auch stehend zeigte er eine solide Leistung und kam auf 174 Ringe. Somit hatte er bei den Deutschen Meisterschaften mit 556 Ringen eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. Das bedeutete in der Einzelwertung den fünften Platz, wob ei die fünf Schützen auf den Plätzen 2 bis 6 allesamt die gleiche Ringzahl geschossen hatten. Über die detaillierten Endplatzierungen entschied letztendlich die jeweils zuletzt geschossene Serie.
Am nächsten Tag stand dann für Jonas Hamm die Disziplin, Luftgewehr 3-Stellung auf dem Programm. Hier zeigte er knieend eine außergewöhnlichen Leistung und erzielte tolle 198 Ringe, was er zuvor noch nie geschafft hatte. Liegend ließ er 195 Ringe folgen. Im letzten Anschlag und (stehend überzeugte er ebenfalls mit 187 Ringen. Das waren insgesamt 580 Ringe und eine neue persönliche Bestleistung. Damit beendete er den Wettkampf bei den Deutschen Meisterschaften schließlich als Achter. sw
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