Die Adler Mannheim haben am 41. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga die erhoffte Reaktion auf die zuletzt drei Niederlagen in Folge gezeigt. Gegen die Iserlohn Roosters setzte sich die Mannschaft von Dallas Eakins mit 4:2 (2:1, 1:1, 1:0) durch. Matthias Plachta glänzte bei seiner Rückkehr mit einem Tor und zwei Vorlagen. „Ich bin einfach froh, dass ich helfen konnte“, sagte Plachta am Mikrofon von Magenta Sport zurückhaltend.
Bereits vor der Partie bekam der Rückkehrer seinen verdienten Applaus. Die Fans freuten sich sichtlich, als der Name des Topscorers samt Bild bei der Mannschaftsaufstellung auf dem Videowürfel aufleuchtete. Der Außenstürmer kehrte nach seiner langwierigen Beinverletzung etwas früher als ursprünglich prognostiziert aufs Eis zurück.
Temporeicher Start in der SAP Arena
Seine Mitspieler schien das zu beflügeln. Mit jeder Menge Kraft und Tempo schnürten die Blau-Weiß-Roten die Gäste in deren Drittel ein. Kris Bennett prüfte bereits nach 31 Sekunden die Reflexe von Iserlohns Torwart Andreas Jenike (1.). John Gilmour probierte es pe
r Bauerntrick, doch erneut war Jenike zur Stelle (2.). Auch Max Gildon versuchte sein Glück - vergebens.
Stattdessen gingen die bislang ausschließlich in der Defensive gebundenen Gäste in Führung. Eric Cornel schaltete schnell um und überwand Adler-Torwart Felix Brückmann, der erstmals seit dem 5. Januar wieder zwischen den Pfosten stand, vom rechten Bullykreis aus im langen Eck (7.). Es war der erste Torschuss der Sauerländer.
Holzers platzierter Schuss besorgt die erste Führung
Die Blau-Weiß-Roten brauchten in der Folge einige Minuten, ehe sie sich von diesem Nackenschlag erholten. Jordan Murray versuchte es auf eigene Faust (11.), Gildon per Schlagschuss (14.). Dass dann ausgerechnet ein Powerplay, bei dem die Mannheimer bisher in der Saison alles andere als überzeugen konnten, die Adler ins Spiel zurückholte, hätten wohl nur die Wenigsten erwartet.
Doch die Mannheimer konnten ja wieder auf Plachta zurückgreifen. Der 32-Jährige zog ab und Jordan Szwarz schob den Puck letztlich zum Ausgleich über die Linie (17.). Und nicht nur das: Nur 41 Sekunden später lag der Puck erneut hinter Jenike. Stefan Loibl fand Korbinian Holzer und der Verteidiger besorgte mit einem platzierten Schuss das 2:1 (18.). Da kurz darauf auch noch Maximilian Eisenmenger die Chance auf das dritte Tor hatte, die Scheibe aber nicht richtig traf, rettete Iserlohn letztlich die Schlusssirene vor einem noch höheren Rückstand.
Brückmann verhindert Rückstand
Das Problem aus Adler-Sicht: Sie spielten im zweiten Drittel nicht so weiter, wie sie das erste beendet hatten. Zwar besaß der emsige Bennett gleich zweimal (22./27.) die Chance, den Puck über die Linie zu befördern, insgesamt agierten die Mannheimer aber vor allem in der Defensive viel zu fahrig und luden so die Gäste immer wieder zu Chancen ein. „Dadurch haben wir genau das gemacht, worauf Iserlohn hier lauert“, ärgerte sich Verteidiger Jyrki Jokippaka bei Magenta Sport.
Die Konsequenz: Eine der zahlreichen Chancen nutzte der völlig alleingelassene Balázs Sebök, indem er nach eigenem Versuch, den Nachschuss verwertete - 2:2 (29.). Und die Adler durften sich bei Brückmann bedanken, dass Iserlohn nicht nachlegte. Stark, wie der Schlussmann die Chancen von Tyler Boland (32.) und erneut Sebök (33.) entschärfte.
Wolf und Szwarz verpassen die Vorentscheidung
Immerhin: Die Blau-Weiß-Roten fanden durch Plachta die richtige Antwort. Der Rückkehrer verzögerte so lange, bis er fast auf der verlängerte Torlinie stehend die Lücke sah und Jenike kunstvoll zum 3:2 überwand (39.).
David Wolf hätte diese Führung schon früh im dritten Drittel ausbauen können, der Stürmer agierte vor dem leeren Tor allerdings zu hektisch (42.). Das galt auch für Szwarz, der sich den Puck bei seinem Alleingang viel zu weit vorlegte und sich so um eine gute Gelegenheit brachte (44.).
Schlussphase beinahe noch einmal knifflig
Wie es besser geht, zeigte dagegen Sturmkollege Markus Hännikäinen. Von Tyler Gaudet gut in Szene gesetzt zog der Finne trocken ab und stellte so auf 4:2 (51.). Der Knoten in der Offensive war damit endgültig geplatzt. Die Mannheimer erspielten sich nun deutlich einfacher ihre Chancen.
Das befreite sie jedoch nicht von ihren defensiven Nachlässigkeiten. Hätte Brückmann gegen Andrew Leblanc keinen so guten Reflex gezeigt, wäre es in der Schlussphase noch mal deutlich spannender geworden.
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