Basketball

Nach fulminantem ersten Viertel den Faden verloren

Die Hakro Merlins aus Crailsheim kassieren im schwedischen Norrköping im ersten Europe-Cup-Spiel der Saison eine knappe Niederlage nach Verlängerung

Von 
cd
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Nach dem ersten Viertel lagen die Hakro Merlins Crailsheim bei den Norrköping dolphins (orangene Trikots) noch klar in Führung. © Philipp Reinhard

Norrköping Dolphins – Hakro Merlins Crailsheim 93:87 n. V. (14:30:, 26:11, 21:19, 18:19, 14:8)

Norrköping: McEwen (27 Punkte/davon 3 Dreier), Murray-Boyles (21/2), Thomas (19/2), Schuberg (10/2), Spires (6/1), Bergstrom (4), Ramstedt (2), Dawit (2), Desport (2).

Crailsheim: Stuckey (16/3), Midtgaard (14), Maxhuni (12/2), Lewis (11/1), Nikalauskas (10/1), Vrcic (8), Bleck (5/1), Livingston (4), Radosavljevic (4), Stephens (3/1), Kindzeka.

Im ersten europäischen Spiel der Saison legten die „Zauberer“ aus Crailsheim stark los und spielten ein fulminantes erstes Viertel. Mit 30:14 lagen sie nach zehn Minuten vorne. Danach waren die schwedischen Gastgeber jedoch stärker im Spiel und übernahmen selbst die Führung. In der zweiten Hälfte war die Partie nahezu ausgeglichen

In der Schlussphase hatten die Hohenloher fast schon vier Finger am Sieg; In der letzten Minute war es Maurice „Moe“ Stuckey, der sich hellwach in der Defense zeigte, seinem Gegner den Ball klaute und die Führung zurück auf Seiten der Crailsheimer brachte. 77:76 – und noch 40 Sekunden waren zu spielen. Den folgenden Angriff der Dolphins verteidigte Kapitän Fabian Bleck stark, sodass Maxhuni von der Freiwurflinie sogar auf einen Drei-Punkte-Vorsprung erhöhte. Norrköping nutzte seine Auszeit zwölf Sekunden vor der Schlusssirene. Zach Thomas hatte den letzten Wurf – und traf seinen Dreier. 79:79 hieß es nach 40 Minuten. Und das bedeutete Verlängerung.

Nun begann das Nervenspiel. Beiden Teams war das anstrengende Spiel anzumerken, kaum noch Würfe fanden den Weg in den Korb. Wenn der Ball durch die Reuse flog, dann meist von der Freiwurflinie. Stuckey nutzte die Gelegenheit gleich drei Mal und verkürzte zwei Minuten vor Ende auf 85:83. Dann setzten sich jedoch die Schweden entscheidend ab. Fünf schnelle Zähler brachten einen Sieben-Punkte-Vorsprung, den die Merlins Crailsheim nicht mehr aufholen konnten. Am Ende mussten sich die Zauberer 93:87 geschlagen geben.

Crailsheim Trainer Sebastian Gleim nach der Partie: „Wir hatten extrem starke erste Minuten, wahrscheinlich die besten die wir in der aktuellen Saison hatten. Wir haben die Rotation heute vergrößert, was dazu geführt hat, dass viele Spieler versucht, haben in Rhythmus zu kommen. Dann waren aber zu viele Einzelaktionen und zu wenig Ballbewegung und Abstimmung in der Verteidigung vorhanden. Am Ende hatten wir zwei Defensive Big Plays, mit der wir die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen – und dann foulen wir im letzten Spielzug das schwedische Team nicht. Sie schießen uns in der eigenen Halle den entscheidenden Dreier zur Overtime in den Korb. Die Overtime haben sie klar besser gespielt und deswegen verdient gewonnen.“ cd

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