Eishockey

„Ich will mich hier behaupten“

Von 
Philipp Koehl
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Ab der kommenden Saison für die Adler Mannheim am Puck: Taro Jentzsch (hier noch im Trikot der Iserlohn Roosters) unterschrieb in Mannheim bis 2025. © Michael Ruffler

Mannheim. Schon wieder zugeschlagen. Einen Tag nach der verkündeten Vertragsverlängerung des Trainerteams um Bill Stewart haben die Adler Mannheim am Freitagmittag die nächste Pressemitteilung veröffentlicht. Der Inhalt diesmal: Die Verpflichtung des Stürmers Taro Jentzsch, der vom Ligakonkurrenten Iserlohn Roosters in die Quadratestadt wechselt und für die Mannheimer in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bis mindestens 2025 auflaufen wird. „Mit Taro bekommen wir einen jungen, hungrigen und sehr talentierten Spieler, dessen Stärken im Offensivspiel liegen“, sagt Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara über den Neuzugang.

Jentzsch, der sowohl auf dem Flügel als auch als Mittelstürmer spielen kann, hat in seinem kurzen Eishockeyleben eine vielschichtige Ausbildung genießen dürfen: Der gebürtige Berliner entstammt dem Nachwuchsbereich von Preussen Berlin und den Eisbären Berlin. Im Alter von 16 Jahren wechselte er in die Jugendakademie von Red Bull Salzburg, ehe ihn sein Weg mit 18 für zwei Jahre in die franko-kanadische Nachwuchsliga Québec Major Junior Hockey League führte. Dort lief er für Sherbrooke Phoenix auf und zählte zu den Leistungsträgern.

Die logische Konsequenz war der Wechsel in den Profibereich. Nach vier Jahren im Ausland entschied sich der 1,88 Meter große sowie 75 Kilogramm leichte Jentzsch für eine Rückkehr nach Deutschland und schloss sich zur Saison 2020/21 den Iserlohn Roosters an.

Vor allem in der abgelaufenen Spielzeit konnte Jentzsch, der über eine gute Übersicht verfügt und deshalb in Iserlohn auch fest im Powerplay eingesetzt wurde, mit elf Toren und 18 Vorlagen seine bis dato beste Punktesaison im Profibereich abliefern. „Seine Formkurve hat in den letzten Jahren stetig nach oben gezeigt. Er ist bereit, weiter hart zu arbeiten und den nächsten Schritt zu gehen“, so Alavaara. Dieser nächste Schritt ist nun Mannheim. „Ich war auf der Suche nach einer ganz neuen Herausforderung – in einem anderen Team mit anderen Zielen. Ich werde in Mannheim sicher eine veränderte Rolle spielen, aber für meine persönliche Entwicklung ist es eine gute Option“, wird er in der Pressemeldung zitiert und ergänzt: „Die Adler sind ein Top-Drei-Team und ich will mich hier behaupten.“

WM-Debüt in Helsinki

Bei den Mannheimern wird der im Juni 22 Jahre alt werdende ehemalige Juniorennationalspieler eine von den vorgeschriebenen U23-Stellen einnehmen. „Unser Trainerteam wird für ihn den geeigneten Platz in der Mannschaft finden und ihn in seiner Entwicklung weiter voranbringen“, sagt Alavaara.

Momentan befindet sich Jentzsch in Helsinki. Denn er wurde von Bundestrainer Toni Söderholm für die Eishockey-A-Weltmeisterschaft nominiert. Dort spielt er an der Seite seiner zukünftigen Mannschaftskollegen Korbinian Holzer und Matthias Plachta.

Auch Jan-Axel Alavaara wird bei den Titelkämpfen in Finnland vor Ort sein, mit Agenten und Scouts sprechen, sich geeignete Spieler anschauen, aber auch genau registrieren, wie sich der Adler-Zugang bei der WM macht.

Taro Jentzsch im Trikot der Iserlohn Roosters. © PIX-Sportfotos/Angelo Bischoff

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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