Braunschweig – Crailsheim 98:88
Crailsheim: Cook (20), Stuckey (20), Bagette, Wulff, Borges (2), Bleck (6), Darden (4), Kindzeka, Murray-Boyles (3), Westermann (11), Smith (22).
Die Merlins Crailsheim mussten sich am Samstagabend den Basketball Löwen Braunschweig nach einer zwischenzeitlichen Leistungssteigerung und einer Führung im Schlussviertel mit 88:98 geschlagen geben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fingen sich die Zauberer bis zur Halbzeit und blieben auf Distanz zu den Gastgebern. Aus den Pausenkabinen kamen die Merlins dann schwungvoller, verloren in den letzten zehn Minuten allerdings den Anschluss an die Löwen und verloren die Begegnung mit 88:98. Galin Smith zeigte sich mit 22 Zählern am erfolgreichsten im Merlins-Dress und schnappte sechs Rebounds.
Crailsheims Trainer Trainer Jussi Laakso sagte: „Eine sehr harte Niederlage. Wir hatten unsere Zeit im Spiel, müssen diese bittere Niederlage aber trotzdem schlucken. Es gab einige Situationen, in denen wir die Gunst nicht auf unsere Seite ziehen konnten. Ich bin stolz auf mein Team. Sie haben gekämpft, aber am Ende hätten wir 20 bis 30 Punkte mehr auf unserem Konto haben sollen, um das Spiel zu gewinnen.“
Bei beiden Teams waren zunächst die Startformationen tonangebend, die Braunschweiger taten dies noch treffsicherer. Die 27:17-Führung hatten die Löwen vor allem Jilson Bango zu verdanken, der neun Punkte in den ersten zehn Minuten erzielte, zudem forcierten die Hausherren sechs Ballverluste.
Auch im zweiten Durchgang blieben die Löwen im Rhythmus, auf bis zu 19 Zähler Differenz setzten sie sich ab. Doch Mitte des Viertels ließen die Merlins über vier Minuten lang keine Punkte zu, letztlich konnten sie „nur“ mit einem 8:0-Lauf daraus Profit schlagen. So behaupteten die Braunschweiger eine 48:40-Führung zur Halbzeit.
13 Punkte im dritten Viertel
Der Crailsheimer Comeback-Versuch setzte sich auch im dritten Viertel fort, dank Maurice Stuckey und Galin Smith kamen die Gäste zweimal auf einen Punkt heran. Dann blieben die Merlins vier Minuten ohne Punkte, angeführt von Bango setzte sich Braunschweig durch einen 11:0-Lauf wieder ab. Die Crailsheimer Antwort folgte jedoch prompt durch einen 10:0-Lauf, bei dem erneut Galin Smith auftrumpfte, der Center erzielte im dritten Durchgang 13 Punkte.
Stuckey war es, der mit einem, klar, Dreier die erste Crailsheimer Führung seit der dritten Spielminute besorgte. Hatte es den Anschein, dass die Partie nun auf eine Crunchtime einbiegen würde, hatte nicht mit der bissigen Löwen-Verteidigung gerechnet: Vier Minuten lang ließ diese keine Punkte zu, durch einen 11:0-Lauf setzte sich Braunschweig auf 90:79 ab. Dann packte Keandre Cook die Merlins auf seine Schultern und erzielte neun Crailsheimer Punkte in Serie. Doch alleine konnte der Flügelspieler die Partie auch nicht drehen, Martin Peterka traf 28 Sekunden vor Spielende den Dagger-Dreier.
Die Brauschweiger trafen 17 ihrer 31 Dreier und damit mehr Würfe von außen als aus dem Zwei-Punkte-Bereich (16/39). Vor allem Ahmaad Rorie (15 PTS, 5/9 3P) und Martin Peterka (12 PTS, 4/7 3P) waren im Modus.
Maurice Stuckey absolvierte sein 423. Spiel in der Beletage und zog damit in der digitalen Bestenliste seit 1998/99 mit David McCray auf dem 16. Platz gleich. Bei Crailsheim hielt Center Galin Smith mit 22 Zählern und sechs Rebounds dagegen, der Center traf sogar noch hochprozentiger aus dem Feld (10/12) als Bango.
Wie geht’s weiter: Für die Merlins stehen nun vier Spiele in Serie gegen Teams an, die in die Playoffs wollen, am kommenden Samstag gastieren die Telekom Baskets Bonn in Crailsheim. mame/bbl
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