Die neunte Auflage des Ultralaufes „Taubertal 100“ findet am 7. Oktober in Rothenburg o.d.T. statt. Es sind derzeit 162 Läufer angemeldet. Der gemeinsame Start für alle Läufer ist um 6 Uhr auf der Eiswiese in Rothenburg. Davon bewältigen 36 Läufer die 50 Kilometer nach Bad Mergentheim, zwölf Läufer die 70 Kilometer nach Tauberbischofsheim, 85 Läufer die 100 Kilometer nach Wertheim und 29 Ultraläufer die 100 Meilen (161 Kilometer) nach Gemünden. Für die „Biel-Taubertal Challenge 2 x 100 Kilometer“ innerhalb eines Jahres, starten 25 Teilnehmer. Das sind etwa 18 Teilnehmer weniger als im Vorjahr, aber ein erfreuliches Ergebnis, da die Teilnehmerzahl bei Ultraläufen als Folge von Corona, je nach Veranstaltung sich im Durchschnitt um etwa 30 bis 50 Prozent reduziert hat.
Von den 162 Teilnehmern laufen 24 Läufer (15 Prozent) zum ersten Mal einen Ultramarathon. Bei der 100-Kilometer-Distanz versuchen 48 Athleten (56) von den 85 Teilnehmern zum ersten Mal zu finishen. Bei der 100-Meilenstrecke sind es 13 Teilnehmer (49) mit ihrem Debüt über diese gewaltige Streckenlänge.
Von den 162 Teilnehmern bewältigen 67 Läufer (41) den „Taubertal 100“ wiederholt und 95 Teilnehmer (59) zum ersten Mal. Daraus resultieren 41 Prozent Stammläufer und 59 Prozent neue Läufer.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Versuch von Felix Weber, den deutschen Rekord über 100 Meilen zu verbessern. Der deutsche Rekord im 100 Meilenlauf wurde von Harry Arndt im Jahre 1984 in einer Zeit von 12:51:15 Stunden aufgestellt und ist seit 39 Jahren unerreicht. Felix Weber aus Braunschweig ist 36 Jahre alt und wurde dieses Jahr Deutscher Meister im 100-Kilometer-Lauf (6:52 Stunden) und im 24-Stunden-Lauf (278,312 Kilometer). Beim 24-Stunden-Lauf verbesserte er den 36 Jahre alten deutschen Rekord von Wolfgang Schwerk (276,209 Kilometer) um 2,103 Kilometer. Die äquivalente Zeit von Felix Webers 24-Stunden-Leistung könnte eine 100 Meilenzeit von 12:20 Stunden ergeben, die von seiner 100-Kilometer-Zeit eine 12:50 Stunden. Eventuell liegt die Realität dazwischen, also bei 12:35 Stunden. Aber ein Ultralauf ist unberechenbar, sehr viele Faktoren haben Einfluss auf den tatsächlichen Verlauf.
In der Altersklasse 70 Jahre sind zwei Vorzeigebilder am Start. Dr. Ha-We Rehers aus Osnabrück nimmt mit 76 Jahren zum siebten Mal beim „Taubertal 100“ teil, dieses Jahr über die 50 Kilometer. Günter Adalbert aus Brakel ist 73 Jahre alt und nimmt zum ersten Mal beim „Taubertal 100“ teil über die 50-Kilometer-Strecke.
Alle Läufer tragen einen GPS-Tracker und sind live verfolgbar auf Handy oder PC unter dem Link www.taubertal100.de, Rubrik Live Tracking.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport_artikel,-sport-deutschen-rekord-angepeilt-_arid,2131007.html