Österreich - Hinteregger über Emotionen und Arnautovic

„Bin kein Kind von Traurigkeit“

Von 
Frank Hellmann
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Eintracht-Profi Martin Hinteregger spielt mit Österreich gegen Holland. © dpa

Seefeld. Der 56-fache Nationalspieler Martin Hinteregger ist eine Konstante in der österreichischen Nationalmannschaft. Als Abwehrchef ist der Profi von Eintracht Frankfurt gesetzt. Vor dem Spitzenspiel der Gruppe C in Amsterdam gegen die Niederlande (Donnerstag 21 Uhr/ZDF) sprach der 28-Jährige in einer Medienrunde aus dem Basiscamp in Seefeld über...

... das Spiel gegen die Niederlande: „Natürlich wollen wir in Holland einen Punkt einfahren oder gewinnen, was uns ziemlich sicher den Aufstieg (Einzug ins Achtelfinale, Anm. d. Red.) bringen würde. Wir können da einen Grundstein legen. Wenn uns das gelingt, geht es in Österreich ein bisschen rund. Wir wollen die Österreicher mitnehmen, denn wir sind dabei, eine gewisse Euphorie zu entfachen. Wenn wir da 0:3 untergehen, wäre es für die Gemütslage nicht optimal.“

... den Charakter dieser EM: „Natürlich ist es eine andere Europameisterschaft. Erst einmal in ganz Europa, dann noch in Corona-Zeiten. Natürlich waren wir dankbar über jeden Fan in Bukarest, und wir kriegen ein bisschen was von der Euphorie mit, aber 2016 war es ganz anders, als gefühlt ganz Österreich auf der Reise nach Frankreich war. Es ist halt einfach nix greifbar. Wir sind in Seefeld abgeschottet, wir sind an den Spielorten abgeschottet: Wir haben eigentlich keinen wirklichen Kontakt zur Außenwelt.“

... die Ein-Spiel-Sperre für Marko Arnautovic: „Natürlich haben wir intern gesprochen, was da los war. Marko ist mit ‚Sabi‘ (Marcel Sabitzer, Anm. d. Red.) und David (Alaba) unser bester Spieler, vor allem was Kreativität und offensive Spielidee angeht. Er ist einer unserer absoluten Schlüsselspieler. Sein Fehlen ist ein extrem herber Verlust. Aber wenn uns das groß beschäftigen würde, dann nimmt uns jeden Tag etwas mit. In 90 Minuten passieren auf dem Platz noch ganz andere verbale Dinge. Ich bin in der Bundesliga auch kein Kind von Traurigkeit. So lebt der Sport, so soll es auch sein. Nach dem Spiel gibt man sich dann die Hand und alles ist okay.“

... Tipps vom künftigen Eintracht-Trainer Oliver Glasner, wie der Wolfsburger Wout Weghorst zu stoppen ist: „Wir haben ja mit Xaver Schlager einen Spieler in eigenen Reihen, der mit Wout Weghorst ein bisschen länger zusammenspielt. Außerdem ist es ja nicht so, dass ich gegen ihn noch nie in der Bundesliga gespielt habe, deswegen weiß ich schon ganz genau um seine Stärken und Schwächen. Daher werde ich den neuen Eintracht-Trainer in Ruhe lassen und nicht belästigen.“

... die EM-Unterstützung aus Frankfurt: „Mir hat der eine oder andere Spieler und Betreuer der Eintracht geschrieben; die fiebern schon mit. Ich habe auch einige Nachrichten von Eintracht-Fans erhalten, die Österreich extrem die Daumen drücken. Ich glaube, es entwickelt sich in Frankfurt schon eine gewisse Österreich-Hochburg.“

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