Eishockey

Adler Mannheim setzen positive Zeichen

Die Adler Mannheim sorgen momentan für positive Schlagzeieln. Neben Tabellenplatz eins in der Champions Hockey League, gaben die Adler am Donnerstag zudem eine vorzeitige Vertragsverlängerung bekannt

Von 
Philipp Koehl
Lesedauer: 
In herausragender Form: Der starke Adler-Schlussmann Felix Brückmann hebt in der aktuellen positiven Situation aber auch den mahnenden Zeigefinger. © Uwe Anspach/dpa

Kosice/Mannheim. Es läuft momentan rund für die Adler Mannheim. In der Champions Hockey League (CHL) hat der achtfache Deutsche Eishockeymeister zunächst am Mittwochabend eine mentale Herausforderung mit dem 4:1-Erfolg beim HC Kosice mit Bravour gemeistert. Einen Tag später gab der Club aus der Deutschen Eishockey Liga die vorzeitige Vertragsverlängerung ihres Sportmanagers Jan-Axel Alavaara bis 2026 bekannt.

Es war kein leichtes Spiel für die Blau-Weiß-Roten im Osten der Slowakei. Immerhin war die Mannschaft von Cheftrainer Johan Lundskog bereits vor dem abschließenden Gruppenspiel für das Achtelfinale qualifiziert. Hinzu kam die nicht unwesentliche Anzahl von verletzten oder erkrankten Spieler, die bei dem Trip nach Kosice kompensiert werden mussten.

„In der Champions Hockey League ist es nie einfach, auswärts anzutreten, denn man weiß nie, welche Bedingungen man vorfindet“, beschrieb Adler-Schlussmann Felix Brückmann noch einen weiteren herausfordernden Aspekt.

Einen, den die Adler nach Startschwierigkeiten im ersten Drittel und einem daraus resultierenden 0:1-Rückstand aber meisterten. Nach dem Ausgleich von David Wolf (28.) drehten Kris Bennett (36.) und Tyler Gaudet (45.) jeweils in Unterzahl die Partie, ehe Daniel Fischbuch den 4:1-Endstand besorgte (57.). Dem zweiten Adler-Treffer war eine Spieldauerdisziplinarstrafe von Aushilfsstürmer John Gilmour vorausgegangen, die nicht nur eine fünfminütige Unterzahlsituation für die Adler bedeutete, sondern die personell ohnehin gebeutelten Mannheimer zusätzlich dezimierte.

Ein Umstand, der die Mannschaft aber eher noch enger zusammenbrachte, statt sie zerbrechen zu lassen. „In erster Linie haben wir versucht, die Unterzahl ohne Gegentor zu überstehen, was uns sehr gut gelungen ist und der Mannschaft schon währenddessen einen sichtlichen Push gegeben hat“, sagte Brückmann.

Platz eins wegen mehr Siegen

Der angesprochene Push wurde von den Mannheimern letztlich nicht nur in Tore umgemünzt, sondern auch mit Platz eins nach der Vorrunde des neuen CHL-Modus belohnt. „Diese Platzierung tut schon gut und bedeutet uns auch viel“, freute sich Adler-Angreifer Wolf über das bisher erreichte. Zwar werden die Mannheimer punktgleich mit dem schwedischen Meister Växjö Lakers in der Abschlusstabelle aufgeführt, doch da die Adler mehr Siege nach 60 Minuten aufweisen können, gebührt ihnen letztlich der Platz an der europäischen Sonne.

Und damit nicht genug: Mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Jan-Axel Alavaara setzen die Mannheimer ein Zeichen in Sachen Kontinuität. „Zu dieser Saison hatten wir den Kader nochmals stark umgebaut und auch auf den Trainerpositionen einen neuen Ansatz gewählt. Diesen Weg wollen wir nun fortsetzen. Gemeinsam mit Axel wollen wir die Adler mit modernem und attraktivem Eishockey zukunftssicher machen und der Eishockeystadt Mannheim nachhaltig besten Sport bieten“, wird Adler-Geschäftsführer Matthias Binder in der Pressemitteilung der Adler zitiert. Binder hob dabei auch das gute Gespür des Managers in puncto Kaderzusammenstellung hervor.

Alavaara, der die sportlichen Geschicke bei den Blau-Weiß-Roten bereits seit Sommer 2018 lenkt, musste vor seiner Unterschrift laut Pressemitteilung nicht zweimal überlegen. „Mannheim ist ein großartiger Standort, um erfolgreich im deutschen und auch europäischen Eishockey zu arbeiten. Die Voraussetzungen, die Infrastruktur, der Club mit all seinen Mitarbeitern und die Fans bilden gemeinsam ein starkes Fundament, das in seiner Professionalität und den Möglichkeiten so nur sehr selten zu finden ist“, wird der Schwede zitiert.

Am Freitag kommt Nürnberg

Einer, der in dieser Saison seinen Vertrag ebenfalls schon vorzeitig verlängert hatte, ist Brückmann, der beim Blick auf das Achtelfinale der Champions Hockey League gegen den Schweizer Vertreter Rapperswil-Jona Lakers allerdings ein wenig auf die Euphoriebremse trat. „Der erste Platz freut uns natürlich, bedeutet aber nicht, dass wir im Achtelfinale automatisch weiterkommen“, betonte der 32-jährige Goalie, der sich momentan in einer herausragenden Form befindet.

Auf Zahlen und Statistiken gibt Brückmann ohnehin nicht viel. Der Torhüter konzentriert sich lieber auf das Hier und Jetzt – und das lautet: Ligaalltag. Am Freitag (19.30 Uhr) gastieren die Nürnberg Ice Tigers in der SAP Arena. „Das wird die nächste große Herausforderung für uns“, sagte Brückmann, der dafür auf den einen oder anderen Kader-Rückkehrer hofft.

Jan-Axel-Alavaara ist bereits seit 2018 bei den Adlern Mannheim tätig. © Binder

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke