Eishockey

Adler Mannheim setzen Ausrufezeichen in Rauma

Die Adler Mannheim haben in der Champions Hockey League eine Machtdemonstration abgeliefert. Beim finnischen Eishockey-Top-Club Lukko Rauma gewannen die Mannheimer mit 6:0 und hatten dabei sechs verschiedene Torschützen

Von 
Philipp Koehl
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Haben Grund zur Freude: Die Adler-Spieler Jyrki Jokipakka (v.l.), Kris Bennett und Denis Reul bejubeln den Treffer zum 1:0. © Elmeri Elo/ElonKuvaus

Rauma. Die Adler-Spieler feierten im Südwesten Finnlands mit ihren Fans. Mit dem 6:0 (3:0, 0:0, 3:0)-Erfolg über den in dieser Champions-Hockey-League-Saison bis dahin ungeschlagenen Top-Club Lukko Rauma setzten die Mannheimer am Sonntag ein deutliches Ausrufezeichen vor dem Start in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) am Freitag (19.30 Uhr) in Schwenningen.

In der Champions Hockey League (CHL) holten die Blau-Weiß-Roten somit aus den ersten vier Vorrundenspielen zehn von zwölf möglichen Punkten. „Dieser Sieg war die Belohnung für die sechs guten Drittel, die wir hier in Finnland gespielt haben“, sagte Adler-Cheftrainer Johan Lundskog auch mit Blick auf die unglückliche 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen am Donnerstag bei Tappara Tampere.

Starkes Unterzahlspiel

Die Adler zeigten in Rauma ein Spiel, das die Hoffnungen der Mannheimer Fans in die Höhe schießen lassen dürfte. Sie waren schnell im Kopf, hart am Gegenspieler und harmonisch im Zusammenspiel. So dauerte es auch nur 23 Sekunden, ehe Kris Bennett die Mannheimer zum ersten Mal jubel ließ. Stefan Loibl schüttelte seinen Gegenspieler mit einer schnellen Drehung ab, spielte in die Mitte zu Bennett, und der Kanadier verwertete letztlich seinen eigenen Nachschuss zur 1:0-Führung (1.).

Rauma zeigte sich davon zwar nicht geschockt - Kim Nieminen hatte die Chance zum Ausgleich (3.) - die bessere Mannschaft blieben jedoch die Adler. Daran konnte auch die Tatsache nichts ändern, dass sich die Mannheimer von der fünften bis zur zehnten Minute gleich drei Zweiminuten-Strafen leisteten. Im Gegenteil: Die Blau-Weiß-Roten waren aggressiv, ließen die bis zu diesem Spiel stark im Powerplay agierenden Finnen nie wirklich zur Entfaltung kommen und hätten durch Markus Hännikäinen sogar noch den zweiten Treffer nachlegen können. Die Nummer 33 scheiterte jedoch an Rauma-Schlussmann Samuel Harvey (8.).

Der zweite Treffer war aber nur aufgeschoben. Nach einem intensiven Forecheck von Matthias Plachta und Linden Vey schaltete Letzterer am schnellsten und bediente den vor dem Tor lauernden Daniel Fischbuch - 0:2 (13.). Taro Jentzsch hätte kurz darauf bereits auf 0:3 stellen können (14.), seinen Schuss lenkte Harvey jedoch noch an den rechten Pfosten.

Während Tarmo Reunanen (17.) mit seinem Hammer ans Gestänge ein Lebenszeichen der Finnen sendete, zeigten sich die Adler auf der Gegenseite effektiver. Wieder war es Vey, der diesmal nach einem Querpass von Plachta gedankenschnell handelte und den Puck zum 0:3 (18.) über die Linie stocherte.

Brückmann nicht zu bezwingen

In den zwei verbleibenden Dritteln offenbarten die Adler allerdings auch, wo noch ihre größte Baustelle ist: im Powerplay. So überragend das Unterzahlspiel bei den Mannheimern bereits funktioniert, so sehr tun sie sich mit einem Mann mehr auf dem Eis noch schwer.

Bei gleicher Spieleranzahl demonstrierten die Blau-Weiß-Roten dagegen ihre Stärken. Und wenn sie sich in der Defensive mal eine Unachtsamkeit leisteten, war am Sonntag Torwart Felix Brückmann zur Stelle und zog den Finnen mit starken Paraden endgültig den Zahn.

Loibl (44.) und Korbinian Holzer (45.) per Doppelschlag sowie der agile David Wolf (54.) machten den Deckel endgültig drauf. „Diesen Rückenwind müssen wir nun in die Liga mitnehmen“, forderte Lundskog.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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