Eishockey

Adler Mannheim gewinnen gegen Löwen Frankfurt: Ein Sieg für die Fans

Die Adler Mannheim gewinnen das Testspiel-Derby gegen Frankfurt nach Verlängerung. Kurz vor dem Saisonstart gilt es für die Blau-Weiß-Roten, aber noch einige Hausaufgaben zu erledigen

Von 
Christian Rotter
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Mannheims David Wolf (hinten) vollendet zum 3:2 Siegtreffer im Testspiel gegen Frankfurt. © Michael Ruffler

Mannheim. Die Adler Mannheim haben vor dem Saisonstart noch einige Hausaufgaben zu erledigen, im dritten Testspiel aber den zweiten Sieg gefeiert. David Wolf schoss das Team von Trainer Johan Lundskog am Freitagabend vor 8180 Zuschauern in der SAP Arena zu einem 3:2 (1:0, 0:1, 1:1, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung gegen die Löwen Frankfurt. Bevor es am Donnerstag (19.30 Uhr) in der Champions Hockey League gegen Bozen um Punkte geht, kommt am Sonntag (18 Uhr) der Schweizer Traditionsverein SC Bern zur Generalprobe nach Mannheim.

Ein Meister ist noch nicht vom Himmel gefallen - diese Erkenntnis müssen zurzeit auch die Adler machen. Ihnen war im Prestigeduell mit den Löwen anzumerken, das Spiel mit dem Puck forcieren und schnell von Abwehr auf Angriff umschalten zu wollen. Nicht immer machten die Beine aber das, was der Kopf vorgab. Auch in der Defensive gab es noch die eine oder andere Lücke zu viel.

Adler gegen Löwen: Bennetts Erfolgsserie geht weiter

Wie in der dritten Minute. Mannheim war hinten zu offen und hatte Glück, dass Dominik Bokk sein Visier zu hoch eingestellt hatte. Langsam aber sicher bekamen die Blau-Weiß-Roten das Spiel besser in den Griff. Tyler Gaudet fand nach starker Vorarbeit von David Wolf die Lücke nicht (4.), nach seinem Tänzchen durch die Frankfurter Abwehr hob John Gilmour die Scheibe an den Außenpfosten (6.). Max Gildon schloss einen Konter nicht mit der nötigen Konsequenz ab (11.).

Adler – Frankfurt3:2 n.V.

  • Drittelergebnisse: 1:0, 0:1, 1:1, 1:0.
  • Die Adler: Brückmann – Reul, Jokipakka; Gildon, Gilmour; Holzer, Murray; Dziambor – Kühnhackl, Loibl, Bennett; Fischbuch, Vey, Plachta; Jentzsch, Gaudet, Wolf; Eisenmenger, MacInnis, Hännikäinen; Thiel.
  • Tore: 1:0 Bennett (15:16), 1:1 Brace (37:23), 1:2 Wenzel (47:15), 2:2 Plachta (54:22), 3:2 Wolf (62:29).
  • Schiedsrichter: Roman Gofman und Zsombor Palkövi.
  • Zuschauer: 8180.
  • Strafminuten: Mannheim 6 – Frankfurt 6.
  • Nächstes Testspiel: Adler – SC Bern (Sonntag, 18 Uhr/SAP Arena).

 

Das 1:0 lag in der Luft - und fiel fünf Minuten später. Tom Kühnhackl wartete, bis der Passweg frei war und bediente Kris Bennett im richtigen Moment. Der Kanadier, der auch in den Testspielen zuvor gegen die Iserlohn Roosters (1:3) und Salzburg (6:3) getroffen hatte, setzte seine persönliche Erfolgsserie fort und ließ Joseph Cannata im Löwen-Kasten keine Chance (16.).

Adler Mannheim noch nicht perfekt

Mannheim blieb aber nicht frei von Fehlern, was zu diesem Zeitpunkt der Saisonvorbereitung nicht überraschte. Noch greifen nicht alle Räder ineinander, das System passt noch nicht perfekt, die Laufwege des Nebenmanns müssen erst noch verinnerlicht werden. Und vor allem in der eigenen Zone dürfen sich die Adler nicht so viele Konzentrationsschwächen erlauben wie im Derby. Bennett vertändelte den Puck, Joe Cramarossa scheiterte an Adler-Torhüter Felix Brückmann (21.).

Das Lundskog-Team erarbeitete sich Chancen, ließ aber zu viele liegen. Kühnhackl schoss drüber (21.), Markus Hännikäinen tauchte plötzlich allein vor Cannata auf. Sein Versuch, sich die Scheibe noch einmal auf die Rückhand zu legen, misslang allerdings (27.). Linden Vey, der die Adler als Kapitän aufs Eis führte, brachte nicht genug Druck auf den Schläger (33.).

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Die größte Chance, auf 2:0 zu stellen, vergab Wirbelwind Bennett. An der eigenen blauen Linie schnappte er sich in Unterzahl den Puck, ging auf und davon, hatte beim Abschluss aber nicht die passende Idee (34.). Die fahrlässige Chancenverwertung rächte sich. Cameron Brace stürmte in die Adler-Zone. Bei seinem Schuss nutzte er Denis Reul als Sichtschutz, Brückmann war geschlagen - 1:1 (38.).

Zehn Minuten später musste sich der Schlussmann verwundert die Augen reiben, als gleich zwei Frankfurter allein auf ihn zufuhren. Reul hatte in einer Mannheimer Druckphase versucht, den Puck in der Offensivzone zu halten. Er verschätzte sich, die Scheibe landete auf dem Schläger von Yannick Wenzel, der nach einem Doppelpass mit Maksim Matushkin zum 1:2 einnetzte (48.). Die Adler erhöhten die Intensität. Nachdem Hännikäinen und Simon Thiel (54.) den Ausgleich noch verpasst hatten, zielte Matthias Plachta eine Minute später genauer - 2:2, die Partie bekam einen Nachschlag.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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