Mannheim. Der Spitzenreiter hat sich letztlich abgeklärter gezeigt. Die Adler Mannheim mussten in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die zweite Saisonniederlage einstecken. Gegen den ERC Ingolstadt verloren die Blau-Weiß-Roten am Sonntag mit 1:3 (0:1, 0:0, 1:2). Ingolstadt brauchte für den Auswärtssieg nur 16 Torschüsse. „Die Special Teams waren heute ausschlaggebend. Unser Powerplay war nicht gut genug und wir haben bei gleicher Spieleranzahl zu wenige zweite und dritte Chancen gesichert“, bilanzierte Adler-Kapitän Marc Michaelis.
Negative Nachricht vor der Partie. Wie die Adler nun bekanntgaben, wird Torhüter Felix Brückmann, der schon seit vergangenem Mittwoch fehlte, rund drei Wochen wegen einer Beinverletzung ausfallen. Stürmer Ryan MacInnis, der sich gegen Nürnberg am Arm verletzte, muss sogar etwa acht Wochen pausieren.
Auf dem Eis bekamen die Mannheimer direkt den nächsten Nackenschlag verpasst. Als Verteidiger Nick Cicek auf der Strafbank saß, zeigten die Mannheimer zwar insgesamt ein gutes Unterzahlspiel, doch Ingolstadt nutzte den einen Moment der Unachtsamkeit direkt aus. Riley Sheen ließ sich nicht zweimal bitten und hämmerte den Puck an Adler-Schlussmann Arno Tiefensee vorbei zum 0:1 ins Netz (3.).
Adler vergeben im ersten Drittel zu viele hochkarätige Chancen
Die Mannheimer zeigten sich davon allerdings nicht geschockt, ließen im ersten Drittel defensiv nichts mehr anbrennen und erspielten sich eine Reihe hochkarätiger Chancen. Allein, sie fanden die Lücke nicht. Eine Auswahl: Nachdem sie in einer 39 Sekunden andauernden doppelten Überzahl nicht schossen, scheiterte Jyrki Jokipakka gleich doppelt an ERC-Schlussmann Devin Williams (11. und 16.). Das galt auch für den Alleingang von John Gilmour sowie der Dreifach-Chance von Daniel Fischbuch, Kris Bennett und Kristian Reichel (20.).
Als Matthias Plachta den vor dem Tor lauernden Marc Michaelis sehenswert in Szene setzte, hatten die 10 676 Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, doch Michaelis bugsierte den Puck weit über den ERC-Kasten (13.). Auch als es andersherum lief - Michaelis bediente den vor dem Tor lauernden Plachta mustergültig - wollte die Scheibe nicht im Ingolstädter Netz einschlagen (16.).
Ab dem zweiten Drittel beschlossen die spielstarken Gäste, auch wieder an der Offensive teilzunehmen. Doch weder Wayne Simpson (26.), noch Charles Bertrand (32.) konnten Tiefensee überwinden. Auf der Gegenseite versuchten Jordan Szwarz, der wieder für Samuel Soramies in die Aufstellung rotierte (27.), und Gilmour (29.) ihr Glück - erfolglos.
Immerhin: Die Adler zeigten sich im zweiten Drittel stabil in Unterzahl. Weder bei der Strafzeit von Bennett noch bei jener von Tobias Fohrler ließen die Mannheimer nennenswerte Chancen zu. Fohrler wanderte auf die Strafbank, da er seinen Teamkameraden Maximilian Heim rächen wollte. Dieser wurde von Ingolstadts Kapitän Fabio Wagner unsanft zu Boden geschickt, Wagner blieb aber ohne Strafe. „Wir müssen einfach so weitermachen und hart arbeiten, dann kommen wir noch zu unseren Toren“, sagte Heim nach dem zweiten Drittel am Mikrofon von MagentaSport.
Das Tor schossen aber zunächst die Gäste. Cicek bekam im Fallen den Puck nicht kontrolliert von seinem Schläger, das Spielgerät landete bei Daniel Schmölz, und der Ingolstädter Torjäger bedankte sich mit dem 0:2 (45.).
Die Mannheimer rannten weiter an. Bennett schoss unter Bedrängnis am leeren Tor vorbei (46.), Plachta scheiterte an der Schulter von Williams (48.). Doch das Tor sollte noch fallen. In der 52. Minute fand Markus Hännikäinen Mitspieler Tom Kühnhackl vor dem Tor, und der ehemalige NHL-Spieler traf zum Anschluss in den Winkel 1:2.
Nur wenige Augenblicke später durften die Adler zudem in Überzahl ran. Mehr als der harmlose Schuss von Matthias Plachta (56.) kam aber nicht zustande. Zwei Minuten vor der Schlusssirene nahm Cheftrainer Dallas Eakins Tiefensee zugunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor. Die Folge: Luke Esposito verlor den Puck an Austen Keating, der zum 1:3-Endstand traf (60.).

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