Basketball

Würzburg Baskets: Weshalb dieser unfassbar hohe Sieg gelang

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Jhivvan Jackson war bester Werfer der FIT/One Würzburg Baskets beim mehr als deutlichen BBL-Auswärtssieg in Rostock. © Heiko Becker

Rostock Seawolves – FIT/One Baskets Würzburg 65:92

(15:23, 12:24, 6:26, 32:19)

Rostock: Amaize (13 Punkte/davon 2 Dreier), Schwartz (12/2), Hamilton (10/2), Skele (9), Pearson (7), Omenaka (6), Lockhart /6/2), Drews (2), Hartwich, Baggette.

Würzburg: Jackson (21/3), Davis Jr. (14/2), Seljaas (10/2), Wank (10/2), Philipps (8), Klassen (8), Ugrai (8/2), Lewis II (7), Steinbach (4), Bleck /2). Kone.

Zuschauer: 3814.

Die FIT/One Würzburg Baskets haben im zweiten Anlauf ihren ersten Saisonsieg in der Basketball-Bundesliga eingefahren. Bei den Rostock Sreawolves setzten sich die Schützlinge von Headcoach Sasa Filipovski am Samstagabend zum Auftakt desvierten Spieltags aufgrund ihrer Dominanz in den ersten drei Vierteln deutlich mit 92:65 (47:27) durch. Nach einer 20-Punkte-Führung zur Halbzeit bauten die Unterfranken ihren Vorsprung mit intensiver Verteidigung im dritten Abschnitt auf sage und schreibe 40 Zähler aus und entschieden die Partie damit frühzeitig für sich.

„Es war ein gutes Spiel von uns. Wir sind stark aufgetreten und bewegen uns als Team in die richtige Richtung, aber wir haben auch noch jede Menge Arbeit vor uns“, sagte Filipovski nach dem Spiel. Er konnte die Spielzeit gut verteilen: Alle elf Spieler kamen zum Einsatz und standen mindestens zehn Minuten auf dem Parkett der Stadthalle Rostock, in der die FIT/One Würzburg Baskets weiterhin ungeschlagen sind. Topscorer der Partie war Jhivvan Jackson mit 21 Zählern in nur 18 Spielminuten. Außerdem punkteten Mike Davis Jr. (14), Lukas Wank (10) und Zac Seljaas (10) Seite zweistellig.

Im dritten Pflichtspiel der Saison konnte Würzburgs Cheftrainer zum ersten Mal auf einen kompletten Kader zugreifen: Nelson Phillips hatte nach seiner Schulterverletzung grünes Licht von den Ärzten bekommen und feierte mit acht Punkten und drei Steals eine gelungene Premiere im Baskets-Trikot. Tyrese Williams nahm als siebter Import-Spieler auf der Bank Platz. Eine Änderung gab es auch in der Startaufstellung: Lukas Wank stand beim Sprungball für Youngster Hannes Steinbach auf dem Parkett.

Sasa Filipovski setzte bereits im ersten Viertel zehn Spieler ein und sorgte mit seiner Rotation auch im weiteren Spielverlauf dafür, dass seine Schützlinge das Intensitätslevel hochhalten konnten. Bis zum Ende des dritten Viertels bauten die FIT/One Würzburg Baskets gegen verunsichert wirkende Seewölfe ihren Vorsprung kontinuierlich weiter aus und feierten am Ende einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg mit den mitgereisten Fans.

Weiter gut verteidigt

Beim Seitenwechsel war der Abstand bereits auf 20 Punkte angewachsen (27:47). „Ich bin zufrieden mit der ersten Halbzeit, aber der Spielstand ist mir egal. Wir müssen weiter konzentriert bleiben und gut verteidigen“, sagte Filipovski im kurzen Halbzeit-Interview beim Streamdienst „DYN“.

Seine Spieler taten genau das und nahmen den Gastgebern und ihren Anhängern in den folgenden zehn Spielminuten jegliche Hoffnung auf ein Comeback. Ganze sechs Punkte erzielten die Seawolves im dritten Abschnitt, während die Baskets ihren Vorsprung bis zur letzten Viertelpause auf 40 Zähler ausbauten (33:73).

Im Schlussviertel schalteten die Filipovski-Schützlinge angesichts der hohen Führung dann den einen oder anderen Gang zurück, so dass Rostock einen offensiven Rhythmus finden konnte, seine Würfe traf und in den letzten zehn Minuten fast so viele Punkte erzielte wir in den dreißig Minuten davor. Am deutlichen Würzburger Auswärtssieg änderte sich dadurch aber nichts mehr.

Zac Seljaas, Kapitän FIT/One Würzburg Baskets drückte seine freude über den klaren Erfolg wie folgt aus: „Wir haben von Anfang an als Team sehr stark und mit viel Energie verteidigt und haben viele Stopps bekommen. Im Angriff haben wir viele Scorer in unserem Team und konnten den Ball und die Abschlüsse gut verteilen. Wir werden von Spiel zu Spiel besser und müssen darauf aufbauen., ich bin sehr stolz auf die Jungs. Jetzt müssen wir zurück nach Würzburg fahren und haben dann nur zwei Tage Zeit, um uns auf unser Heimspiel in der Champions League am Dienstag vorzubereiten. Wir müssen genauso so aggressiv und mit so viel Energie weitermachen.“

Ganz anders war die Laune bei Przemyslaw Frasunkiewicz,dem Headcoach der Rostock Seawolves: „Wir haben von Beginn an ohne Fokus gespielt, und Würzburg war sehr aggressiv. Am Ende einer Woche, in der wir unser Bestes in Ludwigsburg gegeben haben, waren wir physisch und mental um einige Bruchstücke von Sekunden zu spät, somit lief einiges aus dem Ruder und wir mussten unsere Aufstellung auf klein umstellen. Diese kleine Aufstellung hat uns mehr Energie gegeben. Spieler, die bisher wenig gespielt haben, waren fokussiert und aktiv. Spieler, die mit dem heutigen Spiel um die hundert Minuten in sieben Tagen gespielt haben, haben uns viel gekostet. Ich glaube, dass diese Niederlage auf den Leistungen der vergangenen Woche beruht.“

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