Wenn in der Basketball-Bundesliga am morgigen Freitag, 1. März, um 20 Uhr in der tectake-Arena in Würzburg die Partie zwischen den Würzburg Baskets und den Hakro Merlins Crailsheim angepfiffen wird, dann sind die Rollen dieses Mal klar verteilt: Die Gastgeber aus Unterfranken gehen als Favorit in diese Begegnung, die Gäste aus Hohenlohe sind dagegen nur krasser Außenseiter.
Wir beantworten zu diesem „Derby“ die wichtigsten Fragen:
Warum ist diese BBL-Partie für beide Teams so wichtig?
Es steht viel auf dem Spiel, wobei die Ausgangslagen völlig unterschiedlich sind. Die Würzburg Baskets haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten nicht nur zu einem Kandidaten für die Teilnahme an den „Play-Ins“ (das sind die Tabellenplätze 7 bis 10) gemausert, sondern es ist sogar die direkte Qualifikation für die Playoffs (Tabellenplätze 1 bis 6) durchaus im Bereich des Möglichen. Derzeit liegen die Baskets mit 14 Siegen aus 20 Spielen (davon bereits elf auswärts) auf dem vierten Tabellenplatz.
Dagegen müssen die Hakro Merlins aus Crailsheim aktuell arg um den Klassenerhalt bangen. Mit lediglich vier Siegen befinden sie sich momentan auf dem vorletzten Tabellenplatz, der am Saisonende den direkten Abstieg bedeuten würde. Andere Teams, wie zum Beispiel Tübingen, der MBC, Göttingen und überraschend auch Rostock, sind allerdings durchaus noch in Reichweite. Das gilt jedoch auch für Schlusslicht Heidelberg, wo ebenfalls die Alarmglocken schrillen, die Lage aber keineswegs schon aussichtslos ist.
Wie lief das Hinrundenspiel zwischen den beiden Teams?
Hier hätte es tatsächlich fast eine faustdicke Überraschung gegeben. Am 23. Dezember führten die Merlins in der „Stierkampfarena“ bereits mehrmals mit zehn Punkten Differenz, doch in der Schlussphase brachen sie komplett ein und Würzburg siegte noch etwas glücklich mit 98:96.
Wie viel „Derby“ steckt eigentlich in dieser Partie?
Etwas weniger, als man denkt. Beide Städte liegen Luftlinie nur rund 70 Kilometer auseinander, und mit dem Auto sind es auch nur knapp mehr als 100, weshalb traditionell viele Fans das jeweilige Auswärtsteam begleiten. Aber für die Merlins-Anhänger scheinen die Begegnungen gegen andere Teams aus Baden-Württemberg, wie zum Beispiel Ludwigsburg oder Heidelberg, deutlich wichtiger zu sein. Auf der anderen Seite denkt auch der Würzburger eher an Bamberg oder Bayreuth, wenn er von einem Derby spricht.
Gibt es Spieler, die schon für beide Vereine aktiv waren?
Ja, auf jeder Seite einen. Maurice Stuckey ist seit 2019 bei den Merlins. Zuvor spielte er von 2012 bis 2014 sowie von 2015 bis 2018 für Würzburg. Otis Livingston II trug in der Vorsaison bis Februar 2023 das Crailsheimer Trikot, doch der Verein trennte sich von ihm, weil „es sportlich nicht gepasst hat“ (Zitat aus der Pressemeldung). In Würzburg ist er nun mit 20 Punkten Top-Scorer der BBL.
Gibt es an der Abendkasse noch Karten für dieses Spiel?
Nein. Die tectake-Arena wird erneut restlos ausverkauft sein.
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