Basketball

Max Ugrai kehrt zurück nach Würzburg

Der aus Heckfeld stammende Profi spielt in der kommenden Saison wieder für seinen „Heimatverein“ in der Bundesliga

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Paul von Brandenstein
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In der neuen Saison sind Felix Hoffmann (links) und Max Ugrai (rechts) wieder Teamkollegen. Gemeinsam mit Julius Böhmer haben die Würzburg Baskets dann drei „Eigengewächse“ im Kader. © Heiko Becker

Über diese Nachricht freuen sich die Fans des Bundesligisten Würzburg Baskets ungemein. Der „verlorene Sohn“ Max Ugrai, der aus Heckfeld stammt, kehrt zurück und wird in der kommenden Saison wieder für seinen Heimat- und Ausbildungsverein spielen.

Vermutungen, dass es so kommen könnte, waberten schon seit einiger Zeit durch die Gerüchteküche, besonders als Ugrai erklärte, dass er seinen bisherigen Verein MLP Academics Heidelberg verlassen würde, nun folgte die offizielle Bestätigung seitens des Vereins.

Drei Eigengewächse im Kader

„Ich habe mit Max hier in Würzburg noch eine Saison zusammengespielt, bevor er 2017 nach Jena gewechselt ist. Ich habe auch im Sommer schon oft in unserem Trainingszentrum mit ihm gearbeitet. Mit ihm werden wir in der kommenden Saison wahrscheinlich das einzige Team außer Berlin sein, dass mindestens drei Eigengewächse im Bundesliga-Kader hat“, sagt Sportmanager Kresimir Loncar: „Wir sind sehr froh, dass Max unserem Programm und Headcoach Sasa Filipovski vertraut und sich entschieden hat, nach Würzburg zurückzukommen. Wir sehen ihn bei uns auf der Centerposition. Er wird mit seinem Charakter auch sehr gut in die Mannschaft passen.“

Der 2,04 Meter große Heckfelder begann seine Basketball-Ausbildung in der U14 der Würzburg Baskets Akademie. Von der U15 bis zur U20 gehörte der dreifache NBBL-Allstar und „MVP“ des NBBL-Allstar-Spiels 2014 regelmäßig zum EM-Aufgebot der Nachwuchs-Nationalmannschaften des Deutschen Basketball Bundes. Seinen ersten Profi-Vertrag hat „Irish“, so sein Spitzname, noch vor seinem 18. Geburtstag hat er im Sommer 2013 in Würzburg unterschrieben.

Am 23. November 2013 bestritt der damals 18-Jährige dann seinen ersten BBL-Einsatz für die Baskets im Münchner Audi Dome gegen die Bayern. 69 und damit exakt ein Drittel seiner bisherigen 207 BBL-Spiele bestritt er für die Würzburg Baskets.

Der frühere Trainer Dirk Bauermann baute dann allerdings nicht sonderlich auf das Würzburger „Eigengewächs“, und so kam es 2017 zum „vorläufigen“ Abschied: Max Ugrai wechselte zum Liga-Konkurrenten Science City Jena.

Nach einem Jahr bei der damaligen Jenaer „Altherrenriege“ folgte der nächste Karriere-Schritt zu ratiopharm Ulm, wo Ugrai in zwei Spielzeiten in 19 Euro-Cup-Partien auch internationale Erfahrung sammelte. Danach folgte jedoch ein verletzungsbedingter Rückschlag. Ugrai sagte der Bundesliga kurz „Adieu“ und ging in die ProA zu den Eisbären Bremerhaven. Der Abstecher in den „hohen Norden“ endete dann im Sommer 2021, als er von BBL-Aufsteiger MLP Academics Heidelberg verpflichtet.

Dort ist man recht traurig, dass Ugrai Heidelberg wieder den Rücken kehrt. „Max hat eine unglaubliche Qualität und ist zu einer der Identifikationsfiguren bei uns geworden. Daher bin ich mir sicher, dass er auch bei seinem neuen Verein sehr gut einschlagen wird“, sagt der Heidelberger Kaderplaner und renommierte TV-Experte Alex Vogel.

Entscheidung ist leicht gefallen

Und natürlich soll hier auch noch Max Ugrai selbst zu Wort kommen: „Es bedeutet für mich sehr viel, dass ich nach Hause kommen und wieder ein Teil der Würzburg Baskets sein kann. Seit ich Würzburg vor sechs Jahren verlassen habe, habe ich bei mehreren Klubs einiges erlebt, durch meine Rückkehr schließt sich jetzt ein Kreis. Ich war in den letzten Jahren im Sommer sehr oft in Würzburg, auch meine Familie und Freunde sind hier. Deswegen habe ich mich sehr darüber gefreut, als Kresimir Loncar mit mir Kontakt aufgenommen und mir das Angebot gemacht hat. Als dann alles geregelt war, ist mir die Entscheidung sehr leicht gefallen.“

Redaktion Sportredakteur Fränkische Nachrichten Tauberbischofsheim

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