Würzburg Baskets – Tigers Tübingen 96:81 (26:17, 25:25, 22:13, 23:26)
Würzburg: Livinston II (22 Punkte/davon 3 Dreier), Seljaas (17/5), Ugrai (13/2), Klassen (12), Perry (12/2), Welp (8/1), Bess (7/1), Washongton (5/1), Hoffmann, Ndi.
Tübingen: Ersek (16/4), Jackson (16), Helmanis (12/1), Kalaitzakis (12/1), Keppeler (9/3), Maxwell (6), Kivimäki (5/1), Seric (4). Boeheim (1), Lanmüller, Jönke.
Zuschauer: 3140 (ausverkauft).
Die Bundesliga-Basketballer aus Würzburg haben ihr neuntes Heimspiel in Serie gewonnen. Gegen den Aufsteiger aus Tübingen gab es einen ungefährdeten Sieg, mit dem die Unterfranken weiterhin schnurstracks auf die direkte Qualifikation für die Playoffs zusteuern.
Jubel – schon vor dem Spiel
Es war also aus sportlicher Sicht wieder einmal ein überaus erfolgreicher Abend für die Würzburger Basketballer – doch keiner der 3140 Zuschauer sprach nach Spielschluss über den Spielausgang (mit Ausnahme der Fans aus Tübingen vielleicht). Alle hatten nur ein Thema: Erfolgscoach Sasa Filipovski wird seinen Vertrag in Würzburg vorzeitig verlängern – und zwar bis zur Saison 2026/27. Noch nie hat man in der altehrwürdigen „Turnhölle“, die in der Bundesliga-Historie der Unterfranken schon mehrere Namen getragen hat, einen solchen Jubel gehört, bevor das Spiel überhaupt begonnen hatte. Als der Hallensprecher die Neuigkeit bekanntgab, rauschte der Lautstärke-Pegel in sekundenschnelle in Rekordbereiche.
Der Name steht für Erfolg
Der Name Sasa Filipovski steht wie kein anderer in der Öffentlichkeit für den Aufschwung des Würzburger Basketballs. Er hat die Baskets übernommen, als sie schon mit einem Bein in der 2. Liga standen. Jetzt sind sie ein Spitzenteam der Bundesliga. Oder wie es der 49-jährige Slowene in seiner gewohnt blumigen Sprache selbst ausdrückt: „Ich bin als Feuerwehrmann gekommen. Wir haben gemeinsam den Brand gelöscht und das Haus wieder aufgebaut. Was jetzt noch fehlt, ist das Dach.“ Und was für ihn das Dach ist, hat er den Fans gleich mit auf den Weg gegeben: „Der Klub, das Management, die Stadt und auch unsere Sponsoren haben gezeigt, dass sie Basketball in allen Aspekten weiter voran und auf ein höheres Level bringen wollen. Ich möchte gerne ein Teil dieser Entwicklung sein. Mein Traum ist, dass wir möglichst bald in einer neuen Halle und in der Basketball Champions League spielen. Darauf wollen wir Schritt für Schritt hinarbeiten.“
Gemeinsamen Weg fortsetzen
Auch Geschäftsführer Steffen Liebler äußerte sich natürlich zur Vertragsverlängerung: „Wir freuen uns sehr über Sasa Filipovskis Entscheidung, unseren gemeinsamen Weg fortzusetzen. Seit er hier ist, haben wir jedes Jahr einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Was unsere Mannschaft unter seiner Leitung in dieser Saison leistet, spricht für sich. Seine frühzeitige Vertragsverlängerung ist für uns auch eine Bestätigung dafür, dass wir als Klub auf dem richtigen Weg sind. Wir haben zusammen mit unserem Netzwerk in den vergangenen Wochen und Monaten viel erreicht und können ihm nicht nur ein gutes Umfeld, sondern auch eine gute Perspektive für die kommenden Jahre bieten.“
Lob für den Trainerstab
Ach ja, über den Erfolg gegen Tübingen wurde später dann auch noch gesprochen, zumindest ein bisschen: „Ich muss meine Spieler und meinen Trainerstab loben. Wir haben eine großartige Teamchemie und arbeiten alle sehr gut zusammen. Wie man heute wieder gesehen hat, haben wir tolle Fans. Auch das war ein Grund dafür, meinen Vertrag zu verlängern. Wenn man sich gut fühlt, kann man auch gute Leistungen bringen. Ich war heute mit unserer Verteidigung im zweiten Viertel allerdings nicht zufrieden. Wir haben zu viele einfache Dreier kassiert. Es war ein schwieriges Spiel. Wir konnten nicht nachlassen und mussten bis kurz vor dem Ende kämpfen.“
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