Acht Mal in Folge hat in den Duellen zwischen den Würzburg Baskets und medi Bayreuth die Gastmannschaft gewonnen – diese Serie soll am Freitagabend in der „tectake-Arena“ zu Ende gehen: Um 19 Uhr wird der 24. Spieltag der Basketball-Bundesliga mit dem Frankenderby zwischen dem Tabellenneunten und den abstiegsgefährdeten „Heroes of Tomorrow“ eröffnet.
Vor dem Sprungball wird die Turnhölle mit einer rot-weißen Choreo ein Zeichen setzen und der Region Mainfranken unter dem Motto „#YesWueCan – Es geht nur gemeinsam“ signalisieren, wie wichtig der Bundesliga-Basketball als Standortfaktor ist.
Seit dem Wiederaufstieg der Würzburg Baskets in die Bundesliga 2015 gab es 15 Duelle mit Bayreuth – die ersten sieben endeten jeweils mit Heimsiegen, die letzten acht jeweils mit einem Erfolg der Gastmannschaft. Anfang Januar gelang den Baskets dank einer starken zweiten Hälfte und insgesamt 58 Punkten des Guard-Trios CJ Bryce (24), Stan Whittaker (20) und Cameron Hunt (14) ein 99:83-Erfolg in der Oberfrankenhalle.
Lange, lange ohne Auswärtssieg
Nach zwei deutlichen Niederlagen gegen Ulm und beim Spitzenreiter in Bonn wollen Headcoach Sasa Filipovski und sein Team zum Auftakt des 24. BBL-Spieltags vor eigenem Publikum zurück in die Erfolgsspur. Zumindest auf dem Papier gehen sie als Favorit ins Frankenderby: medi Bayreuth hat seit einem 111:95-Erfolg in Oldenburg am 16. Februar 2022 kein BBL-Auswärtsspiel mehr gewonnen (16 Auswärtsniederlagen in Folge). In der laufenden Saison gelangen den „Heroes of tomorrow“ erst drei Heimsiege, derzeit trennen das Schlusslicht drei Siege vom rettenden 16. Tabellenplatz.
Anfang Februar trennten sich die Oberfranken vom glücklosen Trainer Lars Masell und verpflichteten mit Mladen Drijencic einen neuen Cheftrainer, der mit der Empfehlung eines Pokalsiegs, einer Vizemeisterschaft und zahlreicher Playoff-Teilnahmen in sieben Jahren als Headcoach der EWE Baskets Oldenburg nach Bayreuth kam. Bisher ist es dem 57-Jährigen nicht gelungen, die aktuelle Serie von zehn Niederlagen in Folge zu stoppen. Am vergangenen Sonntag waren die Bayreuther im Heimspiel gegen den FC Bayern München aber ganz nah dran am Befreiungsschlag: Sie verpassten in den letzten Sekunden einen Dreier zum Ausgleich und mussten mit einer 79:80-Niederlage zufrieden sein.
Es war das zweite Spiel des nachverpflichteten US-Spielmachers Otis Livingston, der vor zwei Wochen aus Crailsheim kam und gegen die Münchner 20 Punkte auflegte. Bester Punktesammler der Bayreuther ist sein Landsmann Brandon Childress, der mit 18,3 Zählern pro Partie aktuell auf Rang vier der besten BBL-Scorer zu finden ist.
Veränderte Spielweise
„Bayreuth hat sich mit Livingston gut verstärkt, sie sind jetzt ein besseres Team. Damit haben sie jetzt vier gute Pick-and-Roll-Spieler im Backcourt. Es wird wichtig für uns, sie zu stoppen. Außerdem haben sie mit Jackson Rowe einen sehr talentierten Power Forward und mit Kalif Young einen physisch starken Center. Sie spielen auch anders als im Hinspiel. Gegen Bayern hatten sie eine Zehn-Punkte-Führung und es war bis zum Schluss ein völlig offenes Spiel“, sagt Baskets-Headcoach Sasa Filipovski und fügt an: „Unsere Verteidigung ist für mich sehr wichtig. Die Spieler arbeiten weiter hart, auch Julius Böhmer ist wieder ins Training eingestiegen. Wir werden sehen, ob er uns am Freitag gegen Bayreuth schon helfen kann.“
Für die Würzburg Baskets ist das Frankenderby das letzte Heimspiel bis Ostermontag – dann werden die Münchner Bayern um 18 Uhr zu Gast in der „tectake-Arena“ sein. Dazwischen liegen drei Auswärtsspiele in Rostock, Bamberg und Berlin: Die Partie des 34. BBL-Spieltags beim amtierenden Deutschen Meister wurde auf Mittwoch, 5. April um 19 Uhr vorverlegt, weil den Gastgebern am ersten Mai-Wochenende keine Halle zur Verfügung steht. Das Würzburger Auswärtsspiel in Frankfurt am 1. Mai wurde außerdem von 18 Uhr auf 15 Uhr vorgezogen.
Info: Für das Heim-Frankenderby sind noch Tickets im Online-Shop verfügbar.
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