Würzburg Baskets – Rostock Seawolves 86:95 (26:21, 17:22, 21:21, 22:31)
Würzburg: Livingston II (29 Punkte/davon 4 Dreier), Washington (17/4), Klassen (13), Welp (7/1), Perry (6/1), Bess (5/1), Hoffmann (5), Böhmer.
Rostock: Alston Jr. (25/5), Nelson (20/2), Lockett (14/2), Bradley (10), Amaize (8/2), Gloger (6), Medford (4), Theis (4), Carter (4), Goodwin.
Zuschauer: 3140 (ausverkauft).
Es war der berühmte Satz mit „x“. Die in dieser Saison so erfolgreichen Bundesliga-Basketballer aus Würzburg unterlagen in der erneut ausverkauften „Turnhölle“ dem abstiegsgefährdeten Team aus Rostock mit 86:95 – und das vollkommen verdient.
Die Gastgeber begannen stark, führten schnell mit 17:7, verloren dann jedoch komplett den Faden. „Wir haben heute unseren Job nicht gemacht und zu viele Punkte kassiert. Und auf der anderen Seite haben wir viele Korbleger und Freiwürfe nicht getroffen“, monierte Würzburgs Headcoach Sasa Filipovski nach dem Spiel. „Es war einfach nicht unser Abend.“
Dabei begann die Partie unter deutlich besseren Vorzeichen als zuletzt, denn auf Würzburger Seite waren Javon Bess und Zac Seljaas, die vor Wochenfrist wegen Krankheit gegen den FC Bayern gefehlt hatten, wieder dabei. Außerdem stand erstmals nach seinem Fingerbruch wieder Julius Böhmer auf dem Parkett. Dafür fehlte der Heckfelder Max Ugrai, der gegen München mit dem Fuß umgeknickt und deshalb noch nicht hundertprozentig wieder fit war.
Schon früh in der Partie verzettelten sich die Baskets immer wieder in Einzelaktionen. Von Team-Basketball war wenig zu sehen, stattdessen versuchten es es fast alle Spieler häufig auf eigene Faust. Während der gesamten Partie wurden für die Gastgeber gerade einmal zehn „Assists“ notiert, was ein extrem niedriger statistischer Wert ist. Die Folge waren für Würzburger Verhältnisse ungewöhnlich viele Ballverluste. „Trotzdem haben wir 86 Punkte erzielt, aber die Verteidigung war einfach nicht gut genug. Wenn man im Angriff einen schlechten Tag hat, kann man mit 65:66 verlieren, aber nicht mit 95 Punkten des Gegners. Jetzt heißt es erst einmal Wunden lecken“, so Filipovski
Er hat Kultstatus
Wenigstens einmal hatten die Würzburger Fans an diesem Abend Grund zur Freude. Vor der Partie wurde nämlich bekanntgegeben, dass US-Boy Zac Seljaas seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat und auch in der Saison 2024/25 für die Baskets spielt. „Ein ganz wichtiger Faktor bei meiner Entscheidung war nicht nur der Basketball, sondern meine Familie. Wir lieben Würzburg. Es ist sehr wichtig für uns, an einem Ort zu sein, an dem wir uns wohlfühlen“, so der 26-jährige Mormone, der auch wegen seines außergewöhnlichen Äußeren mit Vokuhila-Frisur und Siebziger-Jahre-Schnauzer bei den Fans längst Kultstatus erreicht hat.
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