Es gibt derzeit auf der ganzen Welt keine einzige Basketballmannschaft, die mehr aktuelle Weltmeister in ihren Reihen hat als der FC Bayern München. Isaac Bonga, Niels Giffey und Andreas Obst standen im September des vergangenen Jahres im vom ehemaligen Würzburger Coach Gordon Herbert trainierten Team, das für eine der größten Sensationen in der deutschen Sportgeschichte gesorgt hat.
Hochkarätig besetzter Kader
Doch es sind nicht nur die drei Weltmeister, die den FC Bayern zur derzeit stärksten Basketball-Mannschaft Deutschlands machen. Der Kader der Münchner ist hochkarätig bestückt. Kein Experte zweigelt daran, dass dieses Team nach dem Pokalsieg auch die nationale Meisterschaft an die Isar holen wird. Aus diesem Grund gehen die in dieser Saison so positiv überraschenden Würzburg Baskets nur als Außenseiter ins Spiel, wenn der FC Bayern am morgigen Sonntag, 14. April, um 18.30 Uhr seine Visitenkarte in der längst ausverkauften tectake-Arena in der Stettiner Straße abgibt.
Zu 100 Prozent hat das von der spanischen Trainer-Legende Pablo Laso gecoachte Star-Ensemble aus München bislang allerdings nur selten überzeugen können. Vier Niederlagen hat der FCBB (FC Bayern Basketball) in der Bundesliga bereits hinnehmen müssen. Die fallen allerdings nicht sonderlich ins Gewicht, schließlich ist man dennoch Tabellenführer – und die Entscheidung um die Meisterschaft fällt ohnehin erst in den Playoffs. Da zählen Ergebnisse aus der regulären Saison dann überhaupt nicht mehr.
Richtig enttäuschend war allerdings das Abschneiden des FC Bayern München in der Euro-League, die nach der NBA als zweitstärkste Basketball-Liga der Welt bezeichnet wird. Hier war der Einzug in die Playoffs das erklärte Ziel, doch das hat man nach teils ernüchternden Auftritten überraschend relativ deutlich verfehlt.
Dennoch sind die Münchner national eine Klasse für sich. Das haben die Würzburg Baskets in der Vorrunde zu spüren bekommen, als sie im Oktober im Audi-Dome bei der 64:87-Niederlage besonders die athletische Dominanz der Bayern zu spüren bekamen. Es war die höchste Saisonniederlage der Unterfranken.
„Die Bayern haben im Moment die beste Organisation und die stärkste Mannschaft der Liga und natürlich auch einen sehr guten Trainerstab. Die Mannschaft ist sehr tief besetzt, sie haben viele große und athletische Spieler und spielen immer sehr physisch“, sagt Baskets-Co-Trainer Dejan Mihevc: „Es ist immer sehr schwierig, gegen sie zu spielen. Für uns ist es an diesem Wochenende noch schwieriger, weil wir einige Krankheiten und Verletzungen haben und teilweise nur sieben Spieler im Training hatten. Wir haben uns trotzdem wie auf jedes andere Spiel vorbereitet. Auch ein Team wie Bayern München hat die eine oder andere Schwäche, kann aber auch auf alle Situationen reagieren. Wir werden garantiert alles geben und alles versuchen, auch dieses Heimspiel zu gewinnen. Wenn wir eine Chance bekommen, wollen wir sie nutzen.“
In den Playoffs gegen Ulm?
Insgesamt können die Würzburger auf alle Fälle ohne großen Druck in diese Begegnung gehen. Die in dieser Saison erstmals eingeführten Play-Ins haben sie bereits erreicht, die direkte Qualifikation (Platz 1 bis 6) für die Playoffs gilt als wahrscheinlich. Derzeit liegen die Baskets auf dem vierten Tabellenplatz, der ihnen sogar das unter Umständen wichtige Heimrecht in der ersten Playoff-Runde garantieren würde. Wenn in der Tabelle alles so bleibt, wie es jetzt ist, würden die Baskets in den Playoffs auf den amtierenden Deutschen Meister Ulm treffen – gegen den man in dieser Saison aber bereits drei Mal verloren hat.
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