Würzburg Baskets – Veolia Towers Hamburg 90:56
(25:18, 24:15, 10:19, 31:4)
Würzburg: Hunt 29 Punkte/davon 2 Dreier), Whittaker (23/1), Griffin (12/4), Williams (11/1), Stanic (6), Hoffmann (5/1), Carvacho (4), Böhmer, Welp, Ndi.
Hamburg: Polite (18/1), Hinrichs (15/1), McCullum (8/1), Childs (5), Samar (3/1), Woodard (3/1), Philipps (2), Wohlfarth-Bottermann (2), Schoormann.
Zuschauer: 2589.
Wer hätte das vor der Saison gedacht? Nach nur 19 Spieltagen haben die Würzburg Baskets in der Bundesliga ihren zehnten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht. Die „Zehn“ galt in der Vergangenheit immer als „ominöse“ Zahl, mit der der Klassenerhalt eigentlich sicher sein sollte. Auch wenn man in dieser Spielzeit unter Umständen den einen oder anderen Sieg mehr brauchen könnte, zweifelt eigentlich niemand mehr daran, dass die Würzburger ihr Ziel erreichen werden.
Nach ausgeglichenem Beginn setzten die Baskets, die natürlich wieder auf den an der Schulter verletzten Guard C.J. Bryce verzichten mussten, Mitte des ersten Viertels eine erste „Duftmarke“. Mit einem 11:0-Lauf machten die Würzburger innerhalb kurzer Zeit aus einem 6:9 ein 17:9. Ermöglicht wurde dies durch eine Serie von Hamburger Ballverlusten. Den Norddeutschen merkte man die Verunsicherung nach den Niederlagen in den vergangenen Wochen deutlich an.
In der Größenordnung von etwa sechs bis acht Punkten bewegte sich die Führung der Gastgeber dann eine längere Zeit. In der 16. Minute war es dann erstmals soweit: Würzburg erhöhte den Vorsprung durch einen erfolgreichen Dreier von Cameron Hunt, der zusammen mit Stanley Whittaker der überragende Akteur in der ersten Hälfte war, erstmals in den zweistelligen Bereich (36:25). Nach zwei klar überlegen gestalteten ersten Vierteln ging es mit einem 49:33 in die Kabinen der altehrwürdigen „Turnhölle“, die heute den Namen tectake-Arena trägt.
Von diesem klaren Pausenvorsprung zehrten dann die Baskets im dritten Viertel, als das Offensiv-Spiel der Gastgeber beinahe zum Erliegen kam. Nun waren es immer wieder die Würzburger, die sich unnötige Ballverluste leisteten, weil viel zu viel auf eigene Faust versucht wurde – was aber in den seltensten Fällen gelang. Die 16-Punkte-Führung schrumpfte so auf gerade einmal noch fünf Punkte zusammen (57:52).
Nicht viel mehr als eine Minute benötigten die Baskets dann in der Anfangsphase des vierten Spielabschnitts, um wieder auf 13 Punkte davonzuziehen. Plötzlich lief es wieder wie am Schnürchen – und das letzte Viertel wurde plötzlich zu einer einzigartigen Gala-Show.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-wuerzburg-baskets-baskets-am-ende-wie-im-rausch-_arid,2048274.html