Fußball-Verbandsliga

Wahnsinn in der Nachspielzeit

VfR Mannheim bleibt nach zwei späten Toren Spitzenreiter. Neckarau ärgert sich über 2:2

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VfR-Doppeltorschütze Marco Raimondo-Metzger köpft zum 2:1 ein. © Berno Nix

Mannheim. In de Fußball-Verbandsliga bleibt der VfR Mannheim nach einem Nervenkrimi an der Tabellenspitze. Die Rasenspieler gewannen das Spitzenspiel gegen den FC Zuzenhausen mit 2:1 (0:1). „Ich bin super zufrieden. Dass wir das Spiel hintenraus gewonnen haben, spricht für die Mentalität der Jungs“, sagte VfR-Coach Volkan Glatt nach dem Sieg: „Ich wusste, dass da etwas ganz Knackiges auf uns zukommt. Zuzenhausen ist eine junge, dynamische Mannschaft. Dieser Gegner hat uns alles abverlangt.“

Der VfR hatte in der 27. Spielminute die große Chance zur Führung. Doch Ali Ibrahimaj scheiterte mit einem Foulelfmeter an Torhüter Timo Mistele. Und kurz darauf ging Zuzenhausen sogar in Front: Felix Kendel schloss einen Konter zum 1:0 (31.) für die Kraichgauer erfolgreich ab. In der Folge drängte der VfR auf den Ausgleich. Doch der FC verteidigte stark. Als alles nach der ersten Niederlage für die Rasenspieler aussah, gab es noch einmal einen Freistoß für die Platzherren. Die Kraichgauer bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und Marco Raimondo-Metzger staubte zum 1:1 (90.) ab. In der Nachspielzeit köpfte der VfR-Kapitän sogar noch zum 2:1 (90.+4.) ein. „Ich sage immer, dass die Standardsituationen sehr wichtig sind. Schön, dass wir zweimal erfolgreich waren“, sagte Glatt. vfr

Mühlh. – Heddesheim 0:3 (0:1)

Ajdin Zeric sorgte mit seinem Kopfballtor nach einer Ecke für die frühe Führung (2.). „Mühlhausen hatte dann mehr Ballbesitz, wir standen nach dem Tor tiefer und wollten mit schnellem Umschaltspiel zu Chancen kommen“ , sagte der Heddesheimer Coach Steffen Kohl. Die Fortuna hatte Glück, dass Niklas Schaffer (11.) knapp vorbei zielte und Keeper Steven Stattmüller einen Schuss von Tim Buchheister entschärfte.

Kurz nach der Pause erhöhte Luca Sterzing (48.). „Psychologisch war das Tor natürlich super wichtig“, sagte Kohl. Mühlhausen machte nun auf, wurde aber nur noch durch Distanzschüsse von Niklas Holderer (70.) und Buchheister (74.) gefährlich. Der eingewechselte 18-jährige Ilya Ertanir sorgte mit einem Linksschuss (79.) für den Endstand. fvh

Neckarau – Friedrichstal 2:2 (1:1)

Lacky Paschaloglou, der Teammanager des VfL Kurpfalz, zeigte sich nach der Partie äußerst verärgert. „Wir waren die klar bessere Mannschaft, spielen 70 Minuten lang in Überzahl und müssen eigentlich bis in die Nachspielzeit mit 8:1 führen. Leider nutzen wir unsere Chancen nicht und fangen uns dann mit einem Eckball und einem Torwartfehler in der gefühlt 180. Minute noch den Ausgleich. Das ist sehr ärgerlich – und das müssen wir ansprechen“, sagte Paschaloglou.

Der Aufsteiger kassierte am Sonntag nach zwölf Minuten bereits das 0:1. Josip Saravanja gelang für die Germania die Führung. Die Neckarauer Defensive sah bei einem langen Ball nicht gut aus. Doch nach der Roten Karte für einen Friedrichstaler Akteur (28.) spielte der VfL Kurpfalz in Überzahl und bekam in der 28. Minute einen Foulelfmeter zugesprochen. Daniel Gulde trat an und verwandelte sicher zum 1:1. Die Neckarauer waren danach die dominierende Mannschaft. Gulde gelang 20 Minuten vor dem Ende das 2:1 für den Neuling. In der Folge vergaben die Neckarauer zahlreiche gute Kontermöglichkeiten.

In der Nachspielzeit bekam Friedrichstal dann noch einmal einen Eckball zugesprochen. Der Ball flog in den Neckarauer Sechzehner. VfL-Kurpfalz-Torwart Lennart Bayer griff daneben, Jonathan Rowlin sagte „Danke“ und staubte zum 2:2 (90.+2) für die Friedrichstaler ab.

„In solchen Spielen, gerade zu Hause, in denen wir die klar bessere Mannschaft sind, müssen wir halt die Punkte auch holen. Da kann man wirklich nicht die Schuld unserem Keeper geben, wir müssen die fünf bis sechs Großchancen verwerten, dann ist solch ein Fehler auch kein großes Ding mehr“, ärgerte sich Paschaloglou. vfl

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