Fußball

SV Waldhof gegen TSV Havelse - ein Schützenfest zum Liga-Finale

Von 
Thorsten Hof
Lesedauer: 
Mit einem 7:0 (3:0) gegen den TSV Havelse feiert der SV Waldhof ein Schützenfest und beschließt die Saison als Fünfter. © Michael Ruffler

Mannheim. Erst sieben Dinger ins Netz des TSV Havelse, dann noch über 120 blau-schwarze Fußbälle zu den 8369 Fans auf die Tribünen gedonnert – die SVW-Profis waren zum Abschluss der Drittliga-Saison nochmals so richtig in Torlaune. Mit dem höchsten Drittliga-Sieg seit dem Aufstieg 2019 kletterten die Mannheimer am Samstagnachmittag nochmals auf Platz fünf der Tabelle und sorgten auch damit für einen Bestwert.

Direkte Qualifikation für DFB-Pokal knapp verpasst

Dass trotz des 7:0 (3:0) gegen Absteiger TSV Havelse die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal hinter dem TSV 1860 München auf Platz vier um einen Punkt verpasst wurde, konnten die Mannheimer da fast verschmerzen. „Das war der passende Abschluss einer guten Saison von uns und wir sind froh, dass wir den Fans nochmals etwas bieten konnten“, blickte nicht nur Marco Höger zufrieden auf den Abschluss, sondern auch der scheidende Trainer Patrick Glöckner war begeistert von seinem Team.

Fußball

SV Waldhof feiert Schützenfest zum Liga-Finale

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
11
Mehr erfahren

Letztes Liga-Spiel unter der Regie von Patrick Glöckner

„Sieben Tore für den SV Waldhof 1907 – das war ein grandioser Tag. Wir sind überglücklich, dass wir die Fans mit diesem Ergebnis und der Spielfreude über 90 Minuten so mitnehmen und begeistern konnten“, blickte der SVW-Coach auf das letzte Liga-Spiel unter seiner Regie , das schon perfekt begann. Es waren gerade 70 Sekunden gespielt, als Havelses Torwart Norman Quindt gegen Marc Schnatterer im kurzen Eck zur Stelle sein musste, doch nur weitere 60 Sekunden später war es dann so weit: Nachdem Fridolin Wagner einen Höger-Pass mit der Hacke nach rechts in den Strafraum weitergeleitet hatte, versuchte es der Routinier dieses Mal ins lange Eck – und jetzt passte der Ball ins Netz (2.). „Damit war das Spiel schon entschieden“, räumte Havelses Coach Rüdiger Ziehl ein, der aber wohl nicht damit rechnete, dass es so eine empfindliche Packung für die bereits abgestiegenen Nordlichter geben sollte. Doch die Mannheimer waren auf den Geschmack gekommen und erhöhten schon bis zur Pause auf 3:0. Verlaat wurde nach einer Ecke gar nicht richtig angegriffen und nickte ein (21.), kurz vor der Pause verwandelte Alexander Rossipal einen an Marcel Costly verursachten Foulelfmeter (45.).




Doch auch damit gaben sich die Blau-Schwarzen nicht zufrieden, die einen Torhunger an den Tag legten, der ihnen in manch anderer Partie ebenfalls gut zu Gesicht gestanden hätte. 
Dominik Kother nach schöner Schnatterer-Vorarbeit (57.), der eingewechselte Pascal Sohm per Kopf, nachdem die überforderten Havelser eine Ecke nicht klären konnten (61.), Wagner nach Pass von „Willy“ Sommer (78.) und nochmals Kother, der im zweiten Versuch aus kurzer Distanz erfolgreich war (83.), schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe und die Statistik-Spezialisten mussten weit bis in die 80er Jahre zurückschauen bis ein höherer Profi-Sieg des SV Waldhof gefunden wurde.

Schorck will neuen Coach bis nächsten Samstag präsentieren

So wie sich der TSV Havelse mit allen Auflösungserscheinungen in Mannheim präsentierte, war das natürlich alles andere als ein Bewerbungsschreiben für TSV-Coach Ziehl, der zuletzt als Glöckner-Nachfolger gehandelt wurde. „Das spiegelt nicht das wieder, was die Mannschaft über die gesamte Saison versucht hat“, relativierte Ziehl, der den Waldhof weiter als „interessante Aufgabe bezeichnete, im Trainer Casting von Waldhof-Sportchef Tim Schork nach einem losen Kontakt mit Ziehl nach dem Duisburg-Spiel aber offenbar keine Rolle mehr spielt. „Seit die Trennung von Patrick Glöckner bekanntgegeben wurde, ist mit Rüdiger Ziehl nie gesprochen worden. Ich weiß nicht, wo die Gerüchte da herkommen. Ich hatte keinen Kontakt mit ihm“, betonte Schork, der an seinem Zeitplan festhält und bis nächsten Samstag einen neuen Coach präsentieren will. 


SV Waldhof: Bartels – Costly (67. Sommer), Verlaat, Seegert, Rossipal (67. Donkor) – Höger, Russo (67. Saghiri) – Schnatterer (59. Kouadio) , Wagner, Kother – Butler (28. Sohm).

Alle Spiele der 3. Liga live bei MagentaSport.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen