Pro Waldhof schlägt als Standort Spiegelfabrik vor

Mannheim. Wo werden die Fußballer des SVW Waldhof mittelfristig spielen? Können sie weiterhin das Carl-Benz-Stadion nutzen. Oder wird es einen Alternativ-Standort geben? Viele warten mit Spannung auf ein Gutachten, das den Modernisierungsbedarf im Carl-Benz-Stadion klärt und vor allem die voraussichtlichen Kosten beziffert. Erste Ergebnisse hat die Stadt für Mitte Februar in Aussicht gestellt. Unter anderem soll geprüft werden, welche Investitionen in der 2. oder gar in der 1. Liga nötig wären.

Im Dezember lehnte der Gemeinderat einen Antrag von CDU und Mannheimer Liste ab, alternativ einen Neubau im Bösfeld zu prüfen. Der Fan-Verband Pro Waldhof schlägt jetzt als möglichen Standort für ein neues SVW-Stadion das ehemalige Gelände der Spiegelfabrik auf dem Luzenberg vor. Zwar würde man einen Verbleib an der jetzigen Stelle begrüßen, heißt es in einer Pressemitteilung. Aber für den Fall, dass die Ergebnisse des Gutachtens auf einen Neubau hinwiesen, halte man eine ernsthafte Prüfung des Luzenberg-Vorschlags für geboten.

Zurück zu den Wurzeln

„Ein Waldhof-Stadion auf dem Gelände der ,Spiggl’ wäre gleichbedeutend damit, dass der SV Waldhof nach Hause käme, denn hier liegen seine Wurzeln“, betont Vorsitzender Sören Runke: Die Örtlichkeit „würde dem Verein die Möglichkeit geben, seine Identität als Arbeiterverein und seinen ,Markenkern’ Working class football since 1907 weiter zu stärken und mit Leben zu füllen.“

Nicht zuletzt sei ein Stadion hier aus ökologischen und städtebaulichen Gründen am besten geeignet für einen Stadionneubau. Mannheim würde ansonsten unter einer weiteren Flächenversiegelung und dem Zubauen von Frischluftschneisen leiden, „was ein Neubau auf der grünen Wiese zwangsläufig mit sich brächte, ein Neubau auf dem Gelände der Spiegelfabrik aber nicht“, so Selina Ballhaus von Pro Waldhof. Das Umfeld sei verkehrstechnisch gut erschlossen, der Baumbestand um die heutige Fabrik könne weitgehend bleiben. Auch wären „die Wege zwischen einem Stadion bei der Spiegelfabrik und dem Vereinsgelände am Alsenweg kurz“. sma/bhr