Sandhausen. Kurpfalz schlägt Sachsen, die Zweite: Nach dem Auswärtssieg bei Dynamo Dresden am Samstag (1:0) hat der SV Sandhausen auch das zweite Spiel der 3. Fußball-Liga im neuen Jahr gewonnen. Gegen Erzgebirge Aue landeten die Sandhäuser vor 2983 Zuschauern am Mittwochabend einen 1:0 (1:0)-Sieg und springen damit auf den vierten Tabellenplatz. Der Abstand auf Relegationsrang drei beträgt noch drei Punkte.
SVS in the Hunt: Der Abstand zum Relegationsplatz schmilzt immer mehr
War der Zweitligaabsteiger nach den zwei Pleiten vor der Winterpause im Aufstiegsrennen noch ins Hintertreffen geraten, befindet der SVS sich nun wieder mittendrin. Eine leidenschaftliche Defensivleistung ebnete gegen Aue den Weg zum Erfolg. „Wir sind hochzufrieden, dass wir das zweite Spiel in Folge zu Null gewonnen haben“, sagte Trainer Jens Keller, der viel Lob für die Abwehr seiner ersatzgeschwächten Elf übrig hatte: „Wir haben die Räume gut zugemacht und wenig zugelassen.“
Wegen der vielen Ausfälle in der Offensive schickte Keller gezwungenermaßen eine personell enorm defensive Startelf aufs Feld. Die offensiven Außenbahnen bekleideten mit Luca Zander und Christoph Ehlich zwei gelernte Verteidiger. Ehlich und Felix Göttlicher stellten die beiden Veränderungen zum Samstag dar.
Die Geschichte der ersten 45 Minuten ist schnell erzählt: Nach einer ereignislosen Anfangsphase holte Mirnes Pepic Sandhausens Patrick Greil im Strafraum regelwidrig von den Beinen. Den folgenden Strafstoß – für Gäste-Coach Pavel Dotchev eine „völlig übertriebene“ Entscheidung – verwandelte Alexander Mühling mit seinem ersten Saisontor sicher zur Führung (31.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später gelang beinahe der Doppelschlag: Neuzugang Markus Pink fand seinen Meister jedoch in Aues Markus Männel. Für die Gäste verzeichnete Marco Schikora den einzigen nennenswerten Abschluss (22.). Weitere Höhepunkte gab es im ersten Durchgang nicht. Vielmehr fabrizierten beide Teams zahlreiche Abspielfehler. Auf dem holprigen Geläuf versprang der Ball immer wieder.
Erzgebirge Aue kommt mit Elan aus der Kabine, jedoch erfolglos
Mit mehr Offensivdrang aus der Kabine kamen die Veilchen. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff verhinderte Göttlicher mit seinem Block gegen Pepic aus kurzer Distanz den Ausgleich. In der 76. Minute hielt Sandhausen-Torhüter Nikolai Rehnen die Führung gegen Erik Majetschak reaktionsschnell fest.
Die Hausherren konzentrierten sich in der zweiten Hälfte aufs Verteidigen und schalteten immer wieder schnell um. Pink freistehend nach einem Freistoß (75.), Stolze aus spitzem Winkel (85.) und erneut Pink nach einer Ecke (86.) scheiterten aber an Männel oder dem Pfosten. Für die Ostdeutschen vergab der eingewechselte Maximilian Thiel aus aussichtsreicher Position die letzte Chance zum Ausgleich (88.).
„Es ist schön, wieder so gut hereinzukommen. Wir hatten etwas gutzumachen nach den beiden Spielen vor der Winterpause. Jetzt haben wir es wieder gerade gebogen“, bilanzierte der Mann des Abends, Elfmeterschütze Mühling.
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