Regionalliga

Würzburger Kickers feiern Meisterschaft und DFB-Pokal

Trotz der Niederlage in Nürnberg kann das Team von Trainer Marco Wildersinn nicht mehr von Platz 1 verdrängt werden

Von 
Patrick Tittl
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1. FC Nürnberg II – FC Würzburger Kickers 1:0

Nürnberg II: Reichert, Yigit, Menig, Jahn, Gresler, Joachims, Forkel (81. Gögce), Ilic, Kirsch, Wiltz, Kania.

Würzburg: Hipper, Montcheu (75. Hemmerich), Hägele (68. Scholz), Kraus, Kurzweg, Franjic, Zaiser, Meisel (78. Wessig), Caciel (78. Sausen), Sané, Moll (68. Junge-Abiol).

Tor: 1:0 (71.) Dustin Forkel. – Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger (Rieden). – Zuschauer: 647.

Jetzt ist es amtlich: Den Würzburger Kickers ist der Meistertitel in der Regionalliga Bayern nicht mehr zu nehmen. Zwar kassierten die Kickers beim 1. FC Nürnberg II eine 0:1-Niederlage, da aber gleichzeitig auch Verfolger DJK Vilzing patzte (0:1 gegen Eintracht Bamberg), stehen die „Rothosen“ bereits nach dem 31. Spieltag als Meister in der Regionalliga Bayern fest.

Für den FC Würzburger Kickers ist es nach 2015 bereits die zweite Meisterschaft in der Regionalliga Bayern. Damals gelang nicht nur über die Aufstiegsspiele der Sprung in die 3. Liga, sondern anschließend sogar der direkte Durchmarsch in die 2. Liga. Als Meister der Regionalliga Bayern werden die Würzburger nach dem Saisonende an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den Titelträger der Regionalliga Nord teilnehmen. Nach aktuellem Stand wäre dies Hannover 96 II. Das Hinspiel am Mittwoch, 29. Mai, findet am Dallenberg statt. Die Entscheidung fällt dann am Sonntag, 2. Juni, beim Nord-Titelträger.

„Die entscheidende Phase der Saison kommt erst jetzt. Wir haben gezeigt, dass wir mit Druck umgehen können. Das werden wir auch in den Aufstiegsspielen tun“, wagt FWK-Cheftrainer Marco Wildersinn einen Ausblick auf die kommenden Wochen. Zudem hat die Wildersinn-Elf mit der Meisterschaft auch die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde 2024/25 sicher.

Beim Gastspiel in Nürnberg sorgte ein Treffer von Dustin Forkel (71.) für die zweite Würzburger Niederlage der Saison. Zuvor sahen die 647 Zuschauer auf dem Trainingsgelände des Zweitligisten eine Partie auf Augenhöhe. In der durfte sich der Nürnberger Schlussmann Jan Reichert gleich mehrmals auszeichnen. So rettete der gebürtige Schweinfurter gegen Dominik Meisel (65.) und und Saliou Sané glänzend (69.). Dementsprechend betonte FCN-Trainer Andreas Wolf nach der Partie: „In dieser Phase müssen wir uns bei unserem Torhüter Jan Reichert bedanken. In der zweiten Hälfte waren wir die aktivere Mannschaft, hatten Feldvorteile und waren am Ende um das eine Tore besser.“

Dagegen zeigte sich Marco Wildersinn nach dem Schlusspfiff nur bedingt enttäuscht: „Wir verlieren nicht gerne – es war auch kein gutes Spiel von uns. Wir sind jedoch am 31. Spieltag uneinholbar Meister, das zählt und darüber freuen wir uns sehr. Jetzt werden wir feiern.“

Dieser Aufforderung kamen die Spieler der Kickers mit den frisch gedruckten Meistershirts nach und ließen sich im Anschluss von den zahlreichen angereisten Würzburger Anhängern feiern. Auf eben jenen Shirt prangte der Schriftzug „Der Chef der Regionalliga“. Genau der Slogan also, der von den Kickers-Fans fleißig bei jedem Spiel besungen wird.

Auch BFV-Präsident Christoph Kern gratulierte den Kickers zum Titelgewinn: „Diese Souveränität ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis harter Arbeit und eines enormen Rückhalts in der Region. Jetzt wünschen wir uns alle den Aufstieg in die 3. Liga als krönenden Abschluss einer Bilderbuch-Saison.“

Lizenz für die 3. Liga ist erteilt

Positive Nachrichten gab es bereits unter der Woche auch vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). Wie die Kickers mitteilten, hat der DFB den Rothosen die Lizenz für die 3. Liga erteilt. „Wir freuen uns und sind stolz darauf, dass wir erstmalig in der Geschichte der Würzburger Kickers ohne finanzielle Bedingungen die Lizenz für die 3. Liga erhalten haben“, so Vereinspräsident und Aufsichtsratsvorsitzender der AG Michael Grieger. „Ermöglicht wurde dies durch die Arbeit unseres Vorstandsvorsitzenden André Herber und Dank des starken Engagements unsers Anteilseigners Dominik Möhler.“

Im Fall des Aufstiegs gilt es noch einige technische Auflagen im Stadion zu erfüllen. „Auch die technischen Vorgaben werden wir fristgerecht umsetzen,“ sagt Michael Grieger.

Freier Autor

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