Fußball - Frankfurt setzt beim Bundesliga-Auftakt gegen Dortmund auf Rückkehrer Kostic

Eintracht ohne Panik

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dpa
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Frankfurts Trainer Oliver Glasner hat noch einige Baustellen. Das hat die 0:2-Niederlage beim SV Waldhof gezeigt. © Pix

Frankfurt. Sorgen macht Oliver Glasner sich nicht. Der neue Trainer von Eintracht Frankfurt redete mit ruhiger Stimme über die Gründe für das Pokal-Debakel beim Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim. Seine Mannschaft sei „zu wenig zielstrebig“ gewesen, habe den „Ball hin- und hergeschoben“ und keine „große Torgefahr“ ausgestrahlt, sagte der Österreicher. „Wir werden sehr, sehr hart mit uns ins Gericht gehen und das Spiel analysieren.“ Die Eintracht-Profis will der 46-Jährige nach dem erschreckend schwachen Auftritt nicht verschonen. Kurz vor dem Bundesliga-Start am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Borussia Dortmund gerät er aber auch nicht in Panik. „Schockieren ist der falsche Ausdruck. Schockieren tun mich andere Meldungen“, sagte Glasner. „Sorgen macht’s mir nicht, weil ich weiß, dass die Spieler auch sehr selbstkritisch sind.“ Außerdem: Auch sein Vorgänger Adi Hütter war 2018 bei seinem Pflichtspieldebüt gleich in der ersten Pokalrunde beim Viertligisten SSV Ulm rausgeflogen. Dennoch erlebte er danach eine erfolgreiche Zeit in Frankfurt.

Pokal-Blamage schnell analysieren

Noch am Montag begann für die Eintracht und ihren neuen Coach die Aufarbeitung der 0:2-Pleite, bei der für die SGE vor allem im zweiten Durchgang kaum noch etwas funktioniert hatte. Und wenn schon Drittliga-Spieler wie Marcel Seegert (48.) und Joseph Boyamba (51.) gegen die Eintracht treffen, wie will die Defensivreihe um den mit Gelb-Rot vom Platz geschickten Abwehrchef Martin Hinteregger dann einen Ausnahmestürmer wie Dortmunds Erling Haaland stoppen? „Das ist schon ein Rückschlag, das muss man einfach sagen. Wir wollten im Pokal weiterkommen“, sagte Sportvorstand Markus Krösche. Doch auch der 40-Jährige will angesichts der unerwarteten Niederlage keine Panik verbreiten. „Ich glaube, dass wir im Großen und Ganzen auf einem guten Weg sind, aber dass Rückschläge einfach dazugehören.“

Immerhin darf in Dortmund der im Pokal noch gesperrte Filip Kostic auf die linke Außenbahn zurückkehren. Dass der neue Stürmer Rafael Borré die scharfen Flanken des Serben verwerten kann, muss er aber noch unter Beweis stellen. Großartig verändern dürfte sich der Kader jedoch trotz der trostlosen Vorstellung nicht mehr. „Jeder Einzelne hat die Qualität, wir sind sehr zufrieden mit unserem Kader“, sagte Krösche. Immerhin steht der Transfer des norwegischen Nationalspielers Jens Petter Hauge vom AC Mailand kurz vor dem Abschluss. Der 21-Jährige könnte der in Mannheim lahmenden Offensive neuen Schwung verleihen.

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Das hätte auch Amin Younes tun können, doch der deutsche Nationalspieler saß im Carl-Benz-Stadion zunächst draußen. Wie es mit dem Tempodribbler weitergeht, bleibt offen. Angeblich würde Younes die Eintracht gerne noch verlassen. Es bleiben also noch einige Baustellen für Krösche und Glasner. Auf und neben dem Platz. dpa

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