Eishockey

Warum Eric Uba bei den Adlern Mannheim ein Mann mit Potenzial ist

Aus Sicht der Adler Mannheim ist der Transfer von Eric Uba ziemlich außergewöhnlich. Der Kanadier mit deutschem Pass weist noch keine große Vita auf, sondern kommt direkt aus der kanadischen Universitätsliga

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Christian Rotter
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Eric Uba will sich im Adler-Kader einen Platz erkämpfen. © Pix

Mannheim. Ende Juli hatte Eric Uba die angestrebten Papiere endlich in der Hand. Mit der deutschen Staatsbürgerschaft war für den 23-Jährigen der Weg zu den Adlern Mannheim geebnet: Nachdem sich der Club zuvor mit U-23-Angreifer Noel Saffran auf eine Vertragsauflösung verständigt hatte, verkündete er den Transfer von Uba.

Der in Kitchener (Ontario) geborene Rechtsschütze verbrachte die vergangenen drei Jahre auf der McGill-Universität in der USports-League. Dort hatte Uba seinen Torriecher eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vor allem in den Play-offs 2024 traf er fast nach Belieben. In sechs Spielen netzte er achtmal ein, dazu lieferte er drei Assists.

Adler-Zugang Eric Uba: Oma wanderte aus Deutschland nach Kanada aus

Neben seinen Abschlussqualitäten bringt Uba auch ein gewisses physisches Element mit, das im Adler-Sturm unter anderem nach dem Abgang von David Wolf verloren gegangen war. Uba sagt über sich selbst: „Ich denke, dass ich einen guten Schuss habe. Zudem will ich den Puck an meine Teamkollegen verteilen und mit meiner Physis Platz für sie schaffen.“

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Christian Rotter
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Bereits im Frühjahr war Uba in Mannheim, er traf sich unter anderen mit Adler-Chefcoach und Manager Dallas Eakins. Damals brachte er auch den bürokratischen Prozess ins Rollen, um den deutschen Pass zu bekommen. „Meine Oma wurde in Deutschland geboren. Sie ist mit Anfang 20 nach Kanada ausgewandert. In die Gegend um Montréal, jetzt lebt meine Familie bei Kitchener“, klärt der 23-Jährige über die Voraussetzungen für den Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft auf und erzählt: „Meine Mutter hat immer mal wieder Sachen auf Deutsch zu mir gesagt. Ich wünschte, sie hätte das öfter gemacht, dann wäre ich jetzt einen Schritt weiter.“

Auch Adler-Angreifer Kris Bennett spielte in der USports-League

„Eric ist ein hungriger Spieler, der bereit ist, alles dafür zu geben, in der DEL Zeichen zu setzen. Er hat eine unermüdliche Arbeitsmoral, eine starke Physis und einen gefährlichen Schuss. Wir sind gespannt darauf zu sehen, wie er sich entwickeln wird“, sagt Eakins über den 1,83 Meter großen und 91 Kilo schweren Angreifer.

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Aus dem Mannheimer Kader fand auch Kris Bennett über die USports-League und Stationen in den amerikanischen Minor Leagues den Sprung nach Europa. Über seine Ausbildungsliga sagt Uba: „Die USports-League wird von Jahr zu Jahr besser. Ich finde, sie erhält nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient hat. In der Spitze sind die Teams vielleicht nicht so stark wie jene aus der amerikanischen NCAA, aber sie sind konkurrenzfähig.“

Die Adler hatten mit der Entscheidung, Saffran nach Iserlohn ziehen zu lassen, für Uba Platz im Kader gemacht. Auf den drei U-23-Positionen setzen die Mannheimer auf die Verteidiger Fabrizio Pilu und Paul Mayer sowie die Stürmer Maximilian Heim und Yannick Proske.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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